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Wie man die Zuzahlung bei Lufthansa-Prämienflügen reduzieren kann

Lufthansa A320

Prämienflüge sind generell die beste Verwendung für eure Meilen. Jedes Vielfliegerprogramm hat seine Vor- und Nachteile, aber gerade Miles & More wird häufig für die extremen Zuschläge kritisiert. Bei Meilenschnäppchen mag das noch zu verkraften sein, aber bei regulären Prämienflügen schmerzt das.

Da Lufthansa ab Deutschland ein sehr gut ausgebautes Langstreckennetzwerk betreibt, möchten sicherlich viele von euch die gesammelten Prämienmeilen für Lufthansa-Flüge einsetzen. In diesem Beitrag möchte ich euch ein paar Möglichkeiten zeigen, wie ihr die Zuschläge für Lufthansa-Prämienflüge reduzieren könnt.

Lufthansa A320
Lufthansa A320

Option 1: Steuern und Gebühren mit Meilen bezahlen

Für einige Flüge könnt ihr die Steuern und Gebühren mit Meilen bezahlen. Dieses Angebot beschränkt sich leider nur auf innereuropäische Flüge und gilt nicht für alle Airlines. Meilenschnäppchen sind ebenfalls ausgeschlossen.

Miles & More berechnet euch dafür pauschal 15.000 Meilen. Das Angebot gilt auch für Umsteigeverbindung und unterliegt sonst keinen weiteren Beschränkungen. Da die Zuzahlungen auf innereuropäischen Flügen aber eh meist gering sind und Miles & More für Kurzstreckenflüge in Europa nicht sonderlich attraktiv ist, halte ich diese Option für eine schlechte Einlösemöglichkeit.

Option 2: Abflug im europäischen Ausland

Die zweite Option wird nicht für jeden eine Lösung sein, aber viele Städte im europäischen Ausland sind mit Low-Cost-Anbietern und teilweise auch mit Airlines der LH-Gruppe gut und günstig zu erreichen.

Air Canada 787 Takeoff in London
Air Canada 787 Takeoff in London

Premiumtickets mit Abflug im Ausland sind nicht nur bei bezahlten Flügen eine gute Möglichkeit, um Geld zu sparen. Auch die Zuzahlungen für Prämienflüge variieren stark je nach Abflugort. Die Zuzahlungen hängen zum einen vom Treibstoffzuschlag ab, den die Lufthansa verlangt. Zum anderen sind sie aber von den erhobenen Steuern der jeweiligen Länder abhängig.

Auf den Basistarif (im Beispiel 5348€) werden dann die Steuern wie die US Immigration User Fee sowie die Treibstoffzuschläge der Airline (YQ/YR) addiert. Miles & More stellt euch mit einigen wenigen Ausnahmen die gesamten Zuschläge in Rechnung, sodass die Angaben aus der ITA-Matrix sehr verlässlich sind.

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Nun ist Deutschland nicht das teuerste Land, was Steuern und Gebühren anbelangt. Ein Beispielflug von Frankfurt nach Miami (oneway) in der LH-Business-Class kostet laut ITA-Matrix 319,57€ an Steuern und Gebühren. Ab Amsterdam oder London wären die Zuschläge sogar größer. Besonders Großbritannien ist dank der Air Passenger Duty nicht der ideale Ort, um ein Premiumticket für die Langstrecke zu beginnen.

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Innerhalb Europas gibt es aber durchaus Städte mit deutlich geringeren Zuschlägen. Neben Osteuropa fallen besonders Dublin und skandinavische Städte wie Oslo, Kopenhagen und Stockholm auf. Gegenüber den Zuschlägen, die ab Frankfurt fällig werden, ergibt sich eine Ersparnis von etwa 120€. Die 120€ sollten für einen Zubringerflug und eventuell für eine Hotelnacht reichen. Insgesamt spart man vielleicht nicht unbedingt Geld, aber ihr könnt quasi kostenlos eine weitere Stadt besuchen.

Option 3: Abflug im außereuropäischen Ausland

Einige Länder verbieten es Fluggesellschaften grundsätzlich, Treibstoffzuschläge zu erheben. Bei der Ausstellung von Prämientickets hat das für uns den Vorteil, dass die Steuern und Gebühren entsprechend gering sind.

Konkret sind das Hongkong, Japan, die Phillippinen sowie Brasilien (wobei dort in letzter Zeit etwas am Gesetz geschraubt wurde und die Airlines langsam anfangen, Zuschläge zu erheben). Wie ihr seht, befinden sich diese Länder nicht in Europa und sind damit hauptsächlich für Oneway-Tickets nach Hause interessant. Die Zuzahlungen betragen in der Regel weniger als 100€.

Option 4: Ein anderes Vielfliegerprogramm nutzen

Nicht alle Vielfliegerprogramme stellen euch Treibstoffzuschläge in Rechnung. United MileagePlus könnte aus diesem Grunde für viele Miles & More Kunden eine gute Alternative darstellen. United ist gerade auf Transatlantikstrecken ein enger Partner der Lufthansa; Statuskunden von MileagePlus genießen auch bei Eurowings Statusvorteile.

Text, Screenshot, Wasser, Azurblau, draußen

MileagePlus-Meilen sind in Deutschland leider nicht ganz so einfach zu sammeln wie Miles & More Meilen, da Partner am Boden wie Payback fehlen. Als Vollmitglied der Star Alliance sammelt ihr aber natürlich auf Flügen Meilen. Außerdem ist MileagePlus ein Transferpartner von SPG. SPG bietet oft Bonusaktionen zum Kauf von Punkten an, welche ihr dann zu United übertragen könnt.

Auch United selbst legt oft Sales auf. Aktuell gibt es einen Flashsale mit bis zu 75% Bonus. Mit dem höchsten Bonus könnt ihr Meilen für 1,87cpm kaufen.

Achtung: Wenn ihr Lufthansa-Prämienflüge über United MileagePlus bucht, gilt natürlich deren Einlösetabelle. Ein Oneway-Flug in der Business Class von Deutschland in die USA kostet dann beispielsweise 60.000 MileagePlus-Meilen (bei Miles & More 52.000). Dafür sind die Steuern und Gebühren dann entsprechend geringer, weil der Treibstoffzuschlag wegfällt.

Option 5: Eine andere Fluggesellschaft nutzen

Auch wenn es in diesem Artikel um Lufthansa-Flüge gehen soll, will ich andere Fluggesellschaften nicht unerwähnt lassen. Viele Langstreckenrouten werden von mehreren Airlines der Star Alliance bedient. Unter diesen stechen vor allem ANA, LOT, SAS, Singapore und Thai heraus – alle diese Fluggesellschaften fliegen Ziele in Europa an und berechnen keine Treibstoffzuschläge, sodass Miles & More diese auch nicht einfordern kann.

Thai Airways 777
Thai Airways 777

Für Flüge mit diesen Airlines zahlt ihr nur die Steuern der jeweiligen Länder. Während SAS und LOT ab Skandinavien bzw. Polen Langstreckendienste anbieten, fliegen die restlichen Airlines Langstrecken ab Deutschland. ANA fliegt beispielsweise von Frankfurt nach Tokio, Singapore von Frankfurt nach Singapur und New York und Thai nach Bangkok.

Auch Avianca sollte man noch erwähnen. Die Kolumbianer fliegen in Europa aber nur nach London und Madrid, womit sie nicht von allen deutschen Flughäfen aus Onestop-Dienste nach Südamerika anbieten.

Fazit

Miles & More ermöglicht es uns, durch die vielen Sammelmöglichkeiten schnell einen beachtlichen Berg an Meilen anzuhäufen. Beim Einlösen fallen die hohen Zuschläge negativ auf, aber mit diesen Tricks kann man dort tatsächlich bares Geld sparen.

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