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Manufactured Spending in Deutschland: Western Union

Manufactured Spending mit Western Union

Vor einigen Wochen habe ich darüber berichtet, wie man mit der aktuellen topbonus-Testaktion den Goldstatus bei topbonus für 238€ erhält – ohne zu fliegen. Möglich wird das durch Manufactured Spending. Voraussetzung ist die topbonus VISA Card privat, mit der ihr auch im Alltag Status- und Prämienmeilen sammelt. Mit 17.000€ an Ausgaben auf der Kreditkarte werdet ihr im Rahmen der Aktion, bei der ihr 4 Monate lang den Silverstatus gratis testen könnt, den Goldstatus erhalten. Die Aktion läuft aktuell zumindest offiziell nur noch für Angestellte der Telekom, aber in Foren wird dennoch immer mal wieder von Erfolgen als Nicht-Telekommitarbeiter berichtet.

Bisher habe ich zwei Varianten vorgestellt, mit dem das Manufactured Spending in der Praxis möglich ist:

Manufactured Spending mit Western Union

Western Union ist eine US-amerikanische Firma, die sich auf den weltweiten Transfer von Geld spezialisiert hat. Der Dienst wird zum Beispiel häufig von Auswanderern genutzt, die ihrer Familie in der Heimat Geld schicken möchten. Je nach Sender- und Empfängerland variieren die Gebühren dafür ein wenig. Da wir aber nur innerhalb Deutschlands Geld senden wollen, sind die Gebühren recht gering. Und es wird noch besser: Man kann Geld von einer Kreditkarte aus an ein Bankkonto verschicken.

Manufactured Spending mit Western Union
Manufactured Spending mit Western Union

Drei Tage dauert der Transfer von eurer Kreditkarte auf ein deutsches Bankkonto. Dafür werden 2,90€ Gebühren fällig – manche sagen pro 500€, aber nach meinen Erfahrungen ist die Gebühr unabhängig vom Betrag. Das Geld wird dann vom Kreditkartenkonto abgebucht und erscheint kurze Zeit später auf eurem Bankkonto. Mit der topbonus VISA Card privat kommt man so schnell und relativ günstig an wertvolle Status- und Prämienmeilen.

Habt ihr kein bestätigtes Western Union Konto, dürft ihr in 12 Monaten höchstens 1000€ transferieren. Um an diesem Limit vorbeizukommen, müsst ihr euch per Post Ident registrieren.

Wo liegt der Haken?

Das Angebot klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Eins vorweg: Es funktioniert tatsächlich. Die Meilen wurden mir ganz normal gutgeschrieben und innerhalb weniger Tage war das Geld auf meinem Konto.

Manufactured Spending mit Western Union
Manufactured Spending mit Western Union

Es gibt aber einige Dinge, die ihr defintiv beachten solltet:

  • Da der Empfänger eine Transaktion auch als Bargeld erhalten kann, bietet Western Union eine gewisse Anonymität und wird gerne von Betrügern genutzt. In diesem Zusammenhang wurde Western Union erst vor wenigen Tagen zu einer Strafzahlung von 586 Mio. USD verurteilt. Es ist zwar definitiv nicht illegal, sich mit Western Union Geld selbst zu überweisen. Allerdings kann es passieren, dass Western Union mal etwas genauer wissen möchte, was ihr da treibt. Da würde ich mir zwar erst bei größeren Beträgen Gedanken drüber machen, aber im schlimmsten Fall könnte Western Union euer Konto einfrieren.
  • Wie ihr dem Screenshot entnehmen könnt, nimmt Western Union nur Visa und MasterCard – mit Karten von American Express wie der American Express Card, der American Express Gold Card oder der American Express Platinum Card braucht ihr es nicht versuchen.
  • So ein Transfer gilt für euer Kreditkartenunternehmen theoretisch als Bargeldauszahlung. Bei der LBB, die die topbonus VISA Card privat ausgibt, wird das auch korrekt erkannt. Sofern dieses aus eurem Guthaben (also auf das Kartenkonto eingezahlte Geld) kommt, ist das kostenlos. Sonst kostet das euch 3%, mindestens aber 7,50€, und macht die ganze Aktion sinnlos. Also immer schön aus dem Guthaben der Karte und nicht aus dem Verfügungsrahmen überweisen!
  • Bei der LBB wird der Transfer anscheinend richtig als Bargeldauszahlung erkannt, Meilen gibt es aber komischerweise trotzdem. Bei anderen Kreditkarten kann das anders aussehen. Versuch macht klug 😉

Fazit

Die Manufactured Spending Methode über Western Union ist definitiv sehr interessant. Aus dem Guthaben eurer topbonus VISA Card privat kosten euch die Transfers kaum Geld. Da es eine fixe Gebühr ist, hängt die genaue cpm-Rate von der Menge an Geld ab, die ihr pro Durchlauf zur Verfügung habt. Wie erwähnt gibt es allerdings ein paar Risiken, sodass ich die Methode an eurer Stelle zunächst mit kleineren Beträgen testen würde.

Über das Thema hat mich Butzi von bumsbude.eu aufmerksam gemacht – den originalen Beitrag findet ihr auf seinem Blog.

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12 Kommentare

  1. Hallo!
    Ich weiß, der Artikel ist schon etwas älter, aber leider habe ich ihn jetzt erst gefunden. Wollte das ganze morgen vielleicht mal mit M&M ausprobieren.
    Weiß hier zufällig jemand, ob der Spaß als Bargeldverfügung eingestuft (und bepreist) wird? Danke euch!!!
    Udo

    1. Hallo Udo,
      ich hab das damals nur mit der Topbonus-Karte probiert. M&M wäre mal interessant zu wissen. Wenn du es ausprobierst, kannst du es ja hier in die Kommentare schreiben!

      Paul

  2. Hi,

    ich würde auch gerne mit dieser Methode anfangen und alle 3 Tage 1000€ überweisen um mir gelegentlich einen Prämienflug zu gönnen.

    Bin noch unentschlossen welche Kreditkarte ich verwenden soll.

    Ich habe gehört das AMEX Manufactured Spending in der AGB verbietet und auch danach screent.

    Bleibt aktuell nur Miles and More (blue oder gold)?

    Welche Kreditkarte ist aktuell die beste für diese Methode?

    Gibt es mittlerweile einen besseren Weg für Manufactured Spending?

    Hat sich sonst etwas verändert seit dem letzten Post?

    LG
    Felix

    1. Hallo Felix,

      ich werde in den nächsten Tagen mal ein etwas ausführlicheres Update dazu verfassen. Manufactured Spending hat sich vor allem mit der Air Berlin Visa Card gelohnt. Mit den privaten Miles & More Karten sammelst du ja nur 1 Meile/2€, was Manufactured Spending etwas teuer macht. Für Avios und Miles & More Meilen gibt es noch andere und oft bessere Möglichkeiten (Zeitungsabos, Groupon etc.). Die Miles & More Karte ist wegen Meilenverfall und zum normalen Sammeln sehr gut, aber ich würde damit nicht unbedingt Manufactured Spending betreiben.

      Bei den Amex Karten würde es sich aufgrund der vielen Transferpartner eher lohnen (KrisFlyer-Meilen sammelt man ja in Deutschland sonst nur durch Fliegen oder über SPG). Es kann tatsächlich sein, dass dir Amex dort einen Strich durch die Rechnung macht. Ich habe aber bisher eher davon gehört, dass Zahlungsanbieter wie PayPal sich quer stellen. Von Amex selbst ist mir das nicht bekannt, aber ich habe es bisher auch nur mit Visa und Mastercard probiert.

      Stripe bzw. die „Pay Now“-App hat inzwischen leider die Gebühren angehoben, sodass ich es zunächst mal über Western Union versuchen würde. Hier kommt es aber auch darauf an, wie genau die Zahlung in der Abrechnung auftaucht. Für Bargeldverfügungen geben viele Karten ja keine Meilen. Mit kleinen Summen testen 🙂

      Grüße
      Paul

    1. Ich bitte vielmals um Entschuldigung, da gehört natürlich eine Verlinkung auf deinen Blog mit dazu. Das hatte ich ganz vergessen. Soeben geändert.

      Gruß
      Paul

  3. Hey Paul,

    danke für den Artikel. Ich würde das gerne ausprobieren, habe aber die VISA noch nicht. Was meinst du denn mit topbonus VISA Card „privat“? Die airberlin Visa Card plus?

    Haben alle Kreditkarten von topbonus Jahresgebühren in Höhe von 89,90 € bzw. 49,90 €?

    Danke und viele Grüße!

    1. Hallo Flippo,

      Danke für den Kommentar!
      Da es für Selbstständige noch eine separate Kreditkarte gibt, habe ich die normale Karte „privat“ genannt. Du findest aber alle Karten unter dem Link 🙂 Für Privatkunden gibt es dann die airberlin Visa Card Plus und die airberlin Visa Card Basic. Wenn du noch keinen Status hast, beträgt die Jahresgebühr 89,90€ (Plus) bzw. 49,90€ (Basic), wobei sich meiner Meinung nach nur die Variante Plus lohnt, da du damit mehr Meilen sammelst. Wenn du einen Status bei topbonus hast, werden die Karten günstiger: Als Platinkunde zahlst du gar nichts mehr.

      Viele Grüße
      Paul

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