Review: Araliya Lounge Colombo Airport
Der Flughafen von Colombo liegt etwas nördlich der Hauptstadts in der Nähe der Ortschaft Negombo. Den Flughafen erreicht man am besten mit einem Tuk-Tuk oder Uber, bis ins Stadtzentrum von Colombo ist man je nach Verkehrslage mehr als 60 Minuten unterwegs.
Der Flughafen selbst ist zwar nicht mit Hongkong oder Zürich vergleichbar, aber er ist nicht überfüllt und insgesamt in einem guten Zustand. Etwas nervig sind die vielen Sicherheits- und Passkontrollen, aber in einem Land, das sich vor 10 Jahren noch im Bürgerkrieg befand, mag das tatsächlich seinen Sinn und Zweck haben.
Anfang Januar war der Flughafen noch mit Weihnachtsdekorationen geschmückt. In Sri Lanka werden zwar viele Religionen gelebt, aber mit 7,5% ist nur eine Minderheit der Bevölkerung christlich. In Anbetracht dieser Tatsache hat mich die Deko schon überrascht.
Dank Priority Check-in und Security Fastlane war ich innerhalb weniger Minuten airside. Ganz witzig sind die Duty Free Shops, in denen es auch sperrige Produkte wie Waschmaschinen und Kühlschränke zu kaufen gibt.
Am frühen Nachmittag waren jedenfalls auch nicht gerade viele Flugzeuge zu sehen. Die Heimatairline Sri Lankan betreibt dort einen Hub mit mehreren täglichen Ankunfts- und Abflugswellen. Da habe ich wohl den falschen Moment erwischt, was schade ist, denn durch die großen Fenster kann man schön fotografieren.
Mit dem Business Class Ticket von Saudia habe ich eine Einladung in die Araliya Lounge bekommen. Die Lounge ist eine Vertragslounge und bedient mehrere Airlines. Die freundlichen Damen am Empfang wiesen mich gleich darauf hin, dass man die einzelnen Flüge in der Lounge zum Boarding ausrufen würde. Außerdem bekam ich einen Zettel mit dem WLAN-Passwort.
Die Lounge besteht aus zwei Flügeln. Rechts befindet sich das Buffet mit mehreren Esstischen. Dahinter sind die WCs anzufinden. Dort gibt es auch eine Dusche, die recht sauber aussah. In der Dusche habe ich mich dann erstmal den Kleidervorschriften von Saudia angepasst. Kurze Hosen oder kurze Ärmel werden dort an Bord nämlich nicht gerne gesehen. Über meine Gedanken dazu hatte ich ja schon berichtet.
Links befinden sich mehrere Sitzgelegenheiten zum Entspannen.
Einige der Sessel sind direkt am Fenster, wo man theoretisch eine schöne Sicht auf das Vorfeld hat. Leider ist die Mittagssonne so unerträglich, dass man die Gardinen zuziehen muss.
Generell ist die Lounge eher funktional eingerichtet. Man sieht, dass man nicht unbedingt viel Geld in die Hand genommen hat, aber alle wichtigen Amenities sind vorhanden und die Möbel befinden sich in einem guten Zustand.
An den PCs kann man mehr oder weniger ungestört arbeiten, aber leider sind diese schon etwas betagt und ziemlich langsam. Neben den PCs gibt es auch mehrere Steckdosen und sogar einen Huawei-Stand mit mehreren Ladekabeln. In den anderen Teilen der Lounge gab es jedoch keine Steckdosen.
Dafür lagen hinter der Rezeption noch Zeitungen aus. Neben sri-lankischer Presse gab es auch ein paar internationale Zeitungen.
Am Buffet gibt es mehrere warme Speisen. Größtenteils sind das sri-lankische/indische Gerichte wie Reis, Curry, Hühnchen usw. Die Auswahl wird anscheinend mehrmals am Tag gewechselt.
Auf der Mittelinsel gibt es kalte Speisen wie Sandwiches, Cracker, Obst, Käse etc. Die Quantität und Qualität der angebotenen Speisen passte zum Rest der Lounge: Extravagant ist es nicht, sondern eher eine gut gelungene Low-Budget-Lösung.
Leider sind manche Speisen schwer unter der Plastikabdeckung hervorzuholen.
Die Getränkeauswahl beinhaltet die Standard-Softdrinks, Wasser, Tee, Kaffee und Säfte sowie ein paar Sorten Bier und Wein.
Fazit
Die Lounge ist wahrlich nichts besonders, aber reiht sich gut ein in das Bild, das ich vom Flughafen Colombo habe: Mit begrenztem Budget hat man eine funktionierende Infrastruktur geschaffen, die dazu in einem guten Zustand gehalten wird. Die Lounge hat mit dem Buffet, WLAN, Sitzmöglichkeiten, Duschen und viel Ruhe alles, was man von einer Lounge verlangt – eben ohne das Gefühl von überwältigendem Luxus und modischem Design.
