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Wenn Flugzeuge den Himmel bemalen

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Gestern war Valentinstag. Man mag über den Tag denken, was man möchte, aber alle Fluggesellschaften nutzen ihn in irgendeiner Art und Weise, um Werbung zu machen. Manche sind dabei nur deutlich kreativer als die Konkurrenz: Während sich die Lufthansa Group zu einem 20€ Gutschein inspirieren lassen hat, ließ man bei Virgin Atlantic einen Airbus A330 ein großes Herz in den Himmel fliegen.

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Ich vermute mal, dass man den Flieger nicht nur für das Herz in die Lüfte geschickt hat. Eventuell stand eh ein Testflug an, für den man sich mit dem Marketingteam etwas ausgedacht hat. In der Luftfahrt ist das nicht unüblich: Airbus ließ im Dezember 2017 einen A380 auf einem Testflug durch Deutschland einen Weihnachtsbaum (sogar mit Kugeln) in den Himmel malen.

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Nur was bringt so ein Testflug mit diesen ungewöhnlichen Routings? Gehen nicht die meisten Testflüge in ein abgesperrtes Testgebiet, um dort Manöver zu fliegen? Für viele Testflüge mag das zutreffen. Neben speziellen Zulassungsflügen ist das vor allem bei Abnahmeflügen der Fall. Dort werden die Flugeigenschaften und Systeme des Flugzeugs genau geprüft, was solche Spielereien wie Tannenbäume im Himmel unmöglich macht.

Diese Bilder entstehen meistens auf Erprobungs- und Zulassungsflügen, wo einfach nur Testdaten im Reiseflug gesammelt werden sollen. Das kann beispielsweise für die ETOPS-Zulassung wichtig sein, wo man nur mit den Daten vieler Flugstunden die Zuverlässigkeit z.B. der Triebwerke nachweisen kann. Dabei spielt es dann keine Rolle, wo man langfliegt. Boeing hat beispielsweise einen 18-stündigen Endurance Test Flight einer 787 mit den neuen RR-Triebwerken dazu genutzt, um eine riesige 787 in den amerikanischen Himmel zu malen:

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Boeing hatte vorher schon u.a. das eigene Firmenlogo und den Slogan 737 MAX im amerikanischen Himmel hinterlassen. Gulfstream, ein bekannter Hersteller von Business Jets aus Savannah, bastelt auch gerne Routen mit den Namen seiner Flugzeuge (GIV, GV, GVI etc.) zusammen.

Für die Hersteller ist es eine kostengünstige Art, Werbung zu machen. Schließlich müssen die Flugzeuge eh in die Luft, im Falle der 787 sogar für 18 Stunden am Stück. Mit einer interessanten oder witzigen Route bringt man die Leute dazu, über das Flugzeug zu reden. Oder gar Blogbeiträge darüber zu schreiben…

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