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Erinnerung: Miles & More vergibt Prämienmeilen ab heute umsatzbasiert!

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Nach den großen amerikanischen Programmen und Flying Blue zieht ab heute auch Miles & More nach: Im Vielfliegerprogramm der Lufthansa werden ab heute, dem 12.03.2018, Prämienmeilen nun abhängig vom Ticketpreis vergeben. Im bisherigen System wird je nach Buchungsklasse und Streckenlänge entweder ein fixer Meilensatz oder ein von der Fluglänge abhängiger Betrag vergeben.

Lufthansa A320
Lufthansa A320

Die Details dazu wurden bereits im Dezember 2017 veröffentlicht. Damals hatte ich schon einen detailierten Beitrag verfasst, aber ich möchte die wichtigsten Änderungen hier nochmal zusammenfassen.

Wie das neue System funktionieren wird

Das neue System für die Vergabe von Prämienmeilen funktioniert folgendermaßen:

  • Die Vergabe von Prämienmeilen erfolgt nach dem neuen System, wenn euer Ticket über einen Buchungskanal der Lufthansa Group kauft (lufthansa.com etc.). Bucht ihr ein Ticket über andere Airline, werden Prämienmeilen entsprechend der aktuellen Tabelle vergeben. Bei Online-Reisebüros wie Expedia wird es von der Ticketnummer abhängig sein, sprich alle Tickets mit IATA-Nummer eines Lufthansa Group Mitglieds (220, 724, 257, 082) werden vom neuen System betroffen sein.
  • Das neue System gilt für Tickets mit Abflug ab 12.03.18, die ab dem 12.03.18 ausgestellt worden sind. Beide Bedingungen müssen erfüllt sein.
  • Für die Berechnung der Prämienmeilen zählt der Nettoflugpreis ohne Steuern und Gebühren, aber mit Airline-spezifischen Aufschlägen wie Treibstoffzuschlag.
  • Abhängig von der ausführenden Airline und eures Status wird es einen unterschiedlichen Multiplikator geben, der auf euren Ticketpreis angewendet wird. Prämienmeilen = Flugpreis x Multiplikator.
    • Standardmäßig erhalten alle Flüge den Multiplikator 4.
    • Für Statuskunden (Frequent Traveller, Senator, HON) gilt generell der Faktor 5.
    • Für Statuskunden (Frequent Traveller, Senator, HON) gilt der Faktor 6 für Flüge mit Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines sowie United Airlines, Air Canada, LOT Polish Airlines, Croatia Airlines, Adria Airlines oder Air Dolomiti.
  • Bei Codeshare-Flügen erfolgt die Berechnung auf Grundlage der durchführenden Fluggesellschaft.
  • Für die Vergabe von Prämienmeilen gilt der Flugpreis in Euro. Fremdwährungen werden ggf. nach aktuellem OANDA-Kurs umgerechnet.

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Wie ist das neue System zu bewerten?

Schon im jetzigen System gibt es in den günstigsten Economy-Buchungsklassen nur 25% der Entfernung als Prämienmeilen gutgeschrieben. Und im neuen System? Hier mal ein paar Beispiele:

  • Ein Returnflug FRA-JFK bringt in den günstigsten Buchungsklassen (K) bisher etwa 1.900 Prämienmeilen. Im neuen System entspricht das einem Nettoflugpreis von etwa 475€.
  • Ein Returnflug FRA-LAX bringt in der günstigsten Business-Class-Buchungsklasse (P) etwa 11.600 Meilen. Das entspricht einem Nettoflugpreis von 2.900€.
  • Innerdeutsche Flüge in den günstigsten Buchungsklassen bringen 125 Prämienmeilen, was einem Nettoflugpreis von 31€ entspricht. In der günsigsten Business-Class-Buchungsklasse (P) gibt es 750 Meilen, was 188€ Nettoflugpreis entspricht.

Man kommt im neuen System also nicht unbedingt schlechter weg. Innerdeutsche Flüge unter 31€ Nettoflugpreis wird man angesichts der geringen Konkurrenz wohl selten finden. Auch Returnflüge in die USA für unter 500€ return gibt es eher selten. Lediglich in der Business Class ist die Meilenvergabe im neuen System deutlich schlechter: Selbst in der günstigsten Buchungsklasse entspricht die bisherige Vergabe einem Nettoflugpreis von 2.900€. Angebote in die USA gibt es aber regelmäßig für die Hälfte.

Fazit

Belohnt werden im neuen System diejenigen, die viel Geld für ihr Ticket ausgeben, während Schnäppchenjäger im neuen System eventuell schlechter wegkommen. Ob das noch dem Sinn eines Kundenbindungsprogramm entspricht, sei mal dahingestellt. Immerhin werden viele umsatzstarke Einzelkunden eh über die Reisestelle der Firma in irgendeiner Weise an Lufthansa gebunden sein. Die Masse der preisbewussten Kundschaft hat dagegen die Wahl. Mit dem umsatzbasierten System zieht man dieses Klientel meiner Meinung nach nicht an Land. Ab heute werden wir sehen, wie das umsatzbasierte System für Miles & More funktioniert.

Mehr dazu im Vielfliegertreff und direkt bei Miles & More.

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