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Welche Kreditkarte ist die richtige für airberlin-Flieger?

topbonus VISA Card privat

Wer bei topbonus, dem Vielfliegerprogramm von airberlin, registriert ist, wird sicher schon einmal die topbonus VISA Card privat oder die topbonus VISA Card für Selbstständige gesehen haben. Neben den Treuepunkten der großen deutschen Kundenbindungsprogramme (Payback und Deutschlandcard) und Zeitungsabos bieten Kreditkarten die einfachste Art, neben dem Fliegen Meilen zu sammeln. Doch sind die Kreditkarten von topbonus die ideale Wahl für jeden airberlin-Flieger?

Die Kreditkarten von topbonus treten in erster Linie gegen die American Express Card und die American Express Gold Card an. Die American Express Platinum Card ist preislich deutlich höher angesiedelt als die anderen Karten, könnte aber, wenn der Jahreskartenpreis keine Rolle spielt oder einem die anderen Vorteile den Preis wert sind, auch als Alternative zu den topbonus-Karten in Betracht gezogen werden.

Was spricht für die topbonus-Kreditkarten?

topbonus VISA Card privat
topbonus VISA Card privat

Für Privatkunden gibt es zwei Varianten der topbonus VISA Card privat: Mit der günstigeren Variante Basic sammelt ihr pro 2€, die ihr ausgebt, eine Statusmeile und eine Prämienmeile. Der Meilenverfall wird ausgesetzt, wenn ihr Silber- oder Goldstatus bei airberlin habt. Für Karteninhaber mit Goldstatus ist diese Kreditkarte kostenlos, sonst kostet die Karte 49,90€ jährlich. Als Platinummitglied bekommt ihr automatisch die Variante Plus, bei der ihr pro ausgegebenen 1€ eine Statusmeile sowie eine Prämienmeile sammelt. Mit Goldstatus kostet die Karte 49,90€ jährlich, andernfalls 89,90€. Der Meilenverfall ist immer ausgesetzt (ohne Kreditkarte verfallen Prämienmeilen nach 3 Jahren). Die Willkommensboni betragen 10.000 Meilen (Plus) bzw. 3000 Meilen (Basic).

Die restlichen Vorteile sind für beide Kartentypen identisch:

  • Ihr erhaltet eine VISA Card, die gleichzeitig als topbonus-Mitgliedskarte dient und euren aktuellen Status reflektiert. Die Karte könnt ihr also weltweit als Zahlungsmittel verwenden.
  • Das Auslandseinsatzentgelt beträgt 0€ für Umsätze in €, sonst 1,99%. Damit ist die Karte z. B. für Umsätze in $ nicht die beste Wahl.
  • Die Abhebungsgebühr für Bargeld beträgt 3% bzw. mindestens 7,50€. Wenn die Abhebung vollständig aus verfügbarem Guthaben erfolgt, entfällt diese Gebühr.
  • Bei Verlust wird euch eine kostenlose Notfallkarte ausgestellt.
  • Die Abrechnung erfolgt monatlich von einem beliebigem Girokonto. Teilzahlungen sind möglich. Das Kreditkarten-Banking ist online unter lbb.de/airberlin möglich.
  • Für Flüge, die mit dieser Karte bezahlt werden, greift die inkludierte Flug- und Gepäckverspätungsversicherung.
  • Ihr könnt euch außerdem eine zusätzliche EC-Karte ausstellen lassen, mit der ihr pro ausgegebene 5€ eine Statusmeile und eine Prämienmeile gutgeschrieben wird.
  • Weiterhin gibt es eine Reihe an exklusiven Vorteilen wie Rabatt oder mehr Meilen bei Mietwagenfirmen (AVIS, Sixt und Hertz) und doppelte Meilen bei Shell.

Die topbonus VISA Card für Selbstständige entspricht weitestgehend der privaten Karte der Variante Plus, wird aber von einem Geschäftskonto abgerechnet. Außerdem ist der Meilenverfall erst ab Silber ausgesetzt. Die Karte kostet regulär 49,90€ im Jahr. Für Gold- und Platinumkunden ist die Karte gratis. Der Willkommensbonus beträgt 5000 Meilen.

Was spricht für die Karten von American Express?

Die kostengünstigste Alternative ist die American Express Card. Diese ist im ersten Jahr komplett beitragsfrei. Ab einem Jahresumsatz von 4000€ bleibt die Karte auch in den folgenden Jahren kostenlos, andernfalls beträgt die Jahresgebühr 55€. Eine Zusatzkarte ist inklusive. Anders als bei den topbonus-Karten sammelt ihr hier keine topbonus-Meilen, sondern nehmt stattdessen am Programm Memership Rewards (MR) teil. Für jeden ausgegebenen 1€ sammelt ihr einen MR-Punkt (1,5 MR-Punkte mit aktiviertem Meilenturbo). MR-Punkte lassen sich in Prämienmeilen verschiedener Vielfliegerprogramme eintauschen:

  • airberlin topbonus (Ratio 5:4)
  • Alitalia MilleMiglia (Ratio 5:4)
  • Cathay Pacific Asia Miles (Ratio 5:4)
  • British Airways Executive Club (Ratio 5:4)
  • Delta Skymiles (Ratio 3:2)
  • Emirates Skywards(Ratio 5:4)
  • Etihad Guest (Ratio 5:4)
  • Finnair Plus (Ratio 5:4)
  • Air France / KLM Flying Blue (Ratio 5:4)
  • Iberia Plus (Ratio 5:4)
  • Qatar Airways Privilege Club (Ratio 5:4)
  • SAS EuroBonus (Ratio 5:4)
  • Singapore KrysFlyer (Ratio 5:4)
  • Lufthansa Miles and More (indirekt über Payback, Ratio 2:1)
Membership Rewards Punktetransfer
Membership Rewards Punktetransfer

Die 5000 MR-Punkte Willkommensbonus, die ihr bei Abschluss dieser Karte und mindestens 1000€ Umsatz in den ersten drei Monaten bekommt, entsprechen also 4000 Prämienmeilen bei topbonus – und einer Reihe anderer Programme. Oft gibt es zeitlich begrenzte Aktionen mit Boni für Punktetransfers. In der Regel sammelt ihr jedoch mit den Karten von topbonus mehr Meilen, aber eben nur bei topbonus. Im direkten Vergleich ist das die große Schwäche der American Express Karten: Features wie Schutz vor Meilenverfall und Sammeln von Statusmeilen fehlen natürlich.

Dafür bekommt ihr sehr viel Flexibilität. MR-Punkte lassen sich jederzeit zu 14 Vielfliegerprogrammen transferieren und schützen euch damit effektiv gegen eventuelle Abwertungen der Award Charts. Ihr müsst euch nicht an ein bestimmtes Programm binden, sondern könnt die Vorteile jedes einzelnen Programms ausnutzen, ohne euch frühzeitig für ein Ziel entscheiden zu müssen. Zudem bekommt ihr die bekannten Vorteile von American Express: Umfangreicher Schutz bei Missbrauch und Diebstahl, erweitertes Rückgaberecht für alle Einkäufe, 24-Stunden Assistenz, Schutz bei Flug- und Gepäckverspätungen usw. Außerdem erhaltet ihr Sixt Goldstatus und Zugang zum American Express Reiseportal mit exklusiven Angeboten und Raten. Die Akzeptanz von American Express Karten hat sich in letzter Zeit verbessert, liegt aber immer noch hinter der Akzeptanz von VISA und MasterCard.

Die American Express Gold Card bietet grundsätzlich dieselben Vorteile wie die normale American Express Card. Der Willkommensbonus beträgt 15.000 MR-Punkte (12.000 Prämienmeilen bei topbonus), wenn ihr mindestens 1000€ Umsatz innerhalb der ersten drei Monate erzielt. Das erste Jahr ist beitragsfrei, danach beträgt die Jahresgebühr 140€. Dafür erhaltet ihr zusätzlich zu den oben gennanten Vorteilen einen stark erweiterten Versicherungsschutz: Reiserücktrittskostenversicherung, weltweite Auslandsreisekrankenversicherung und europaweiten Kfz-Schutzbrief auf Reisen.

Der Vollständigkeit halber sei hier auch die American Express Platinum Card genannt. Mit einer Jahresgebühr von 600€ spielt die Karte preislich in einer anderen Liga. Viele der zusätzlichen Vorteile zielen auf größeren Schutz und Luxus auf Reisen. So enthält die Karte u.a. eine Reise-Unfallversicherung und eine Auslandsreise-Haftpflichtversicherung. Ihr bekommt mit zwei Priority Pass Mitgliedschaften Zugang zu über 900 Airport Lounges weltweit. Außerdem bekommt ihr Status bei verschiedenen Hotelketten und Mietwagenfirmen, Valet Service an einigen deutschen Flughäfen, Sonderkonditionen bei Fluggesellschaften, Kreuzfahrtschiffen und natürlich den Lifestyle-Service. Dieser kann ähnlich wie ein Concierge Karten für Events wie Konzerte, Abschlagszeiten auf Golfplätzen, Privatjets usw. organisieren. Der Willkommensbonus beträgt 30.000 MR-Punkte, also 24.000 Prämienmeilen bei topbonus.

Für Geschäftskunden bietet American Express auch Business Varianten der Karten wie die American Express Business Gold Card an.

Fazit

Die topbonus Karten sind stärker an das topbonus-Programm gebunden – das ist Vorteil und Nachteil zugleich. Wer eh mühelos die Requalifikation zum Status schafft und seine Meilen ausgeben kann, bevor sie verfallen, ist eventuell besser mit einer American Express Karte bedient, welche viele zusätzliche Vorteile und vor allem mehr Flexibilität verspricht. Die Karten von topbonus würde ich immer bevorzugen, wenn ich von den Sonderkonditionen und topbonus-Vorteilen wie Statusmeilen und Schutz vor Meilenverfall profitieren möchte oder muss.

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