Review: American Airlines Admirals Club New York JFK T8 (Lounge)
US-amerikanische Lounges sind – auch wenn Verallgemeinerungen ja bekanntlich böse sind – nicht als Maß aller Dinge anzusehen. Der Admirals Club im Terminal 8 des New Yorker Flughafens von JFK macht da keine Ausnahne. Genau genommen gibt es momentan zwei Admirals Clubs in besagtem Terminal. Der Club im Concourse B wird zur Zeit renoviert und in der Zwischenzeit durch ein Provisorium ersetzt, welches nicht wirklich einladend ist. Der andere Club im Concourse C wird normal weiterbetrieben und mit Sicherheit von einigen Gästen anstelle des Provisoriums im Concourse B als Ausweichlounge genutzt. Da unter anderem airberlin das Terminal 8 und damit diese Lounge benutzt, möchte ich die Gelegenheit nutzen, diese kurz zu bewerten.
Die Beschilderung im Terminal ist unmissverständlich und einfach. Den Admirals Club findet man leicht. Wenn das mal überall so wäre!
Die Lounge ist vom Concourse C über einen Fahrstuhl oder eine Treppe zu erreichen. Der Eingangsbereich ist ansprechend gestaltet und weitaus weniger überlaufen als der Rest der Lounge. Einen Boarding Pass von airberlin hat der Mitarbeiter am Empfang zwar noch nie gesehen und musste laut ihm auch manuell eingegeben werden, wird aber selbstverständlich akzeptiert.
Pro Person bekommt man zwei Premium Beverage Vouchers ausgehändigt. Diese gelten jeweils nur am Tag der Ausgabe und können an der Bar gegen einen Premiumwein, ein Premiumwein oder ein alkoholisches Getränk eingelöst werden. Achja, eine Flasche Wasser ist auch eine Möglichkeit – sehr premium! 😉
Unabhängig von den Vouchern liegen in der Lounge Menüs mit kostenpflichtigen Gerichten und Getränken aus. Am kostenlosen Buffet gibt es kostenfreie Getränke wie Eistee, Kaffee usw., jedoch keine Softdrinks. An der Bar ist auch kostenloser Wein und kostenloses Bier erhältlich – denen fehlt dann aber das Prädikat Premium.
Das angesprochene kostenfreie Buffet beschränkte sich im Wesentlichen auf das, was in den folgenden zwei Bildern zu sehen ist. Käsewürfel, Hummus, Cracker und Brownies. Dazu der erwähnte Eistee. Qualitativ gingen die Speisen sogar in Ordnung, aber das Angebot war doch sehr dürftig. Der Löffel im zweiten Bild ist übrigens aus Plastik.
Die Voucher haben wir in ein Glas kalifornischen Weißwein und ein regionales Craft Beer eingelöst. Für den Flug haben wir zwei Flaschen Wasser mitgenommen. Die Getränke schmeckten hochwertiger und definitiv besser als das kostenfreie Coors Light, aber ich muss zugeben, dass ich kein Alkoholkenner bin. Trotzdem gibt es zumindest von mir das eine gute Bewertung für das Bier und den Wein. Eine Anmerkung am Rande: Die Bartender erwarten Trinkgeld, auch wenn die Getränke kostenlos sind.
Die Lounge war so voll, dass ich kaum Fotos machen konnte. Viele Gäste haben gar keinen Sitzplatz bekommen. Wenn das Problem der Überfüllung, welches wahrscheinlich auch durch die Bauarbeiten im anderen Admirals Club enstanden ist, gelöst ist, ist dieser Admirals Club eine passable Lounge. Die Einrichtung ist nicht super modern oder stilvoll, aber wirkt nicht abgenutzt oder zu billig. Ich würde es als gehobenes amerikanisches Neutralinterieur bezeichnen. Die Sitzgelegenheiten haben Stromanschlüsse, das WLAN funktioniert zuverlässig und ist schnell.
Weiterhin bietet die Lounge Duschen, die ich eigentlich nutzen wollte, dann aber aufgrund der Vielzahl der Menschen doch nicht konnte. Theoretisch gibt es sie aber. Wenn man vom Zustand der Badezimmer ausgeht, dürften diese auch sehr sauber und angenehm sein.
Fazit
Diese Lounge ist sicher nicht der Highlight eines New York Trips, aber es gibt schlimmere Orte, um auf einen Flug zu warten. Die Lounge ist eigentlich sehr unauffällig: Nichts sticht wirklich heraus oder ist besonders positiv, aber es gibt auch keinen wirklichen Makel – wenn die Problempunkte Buffet und Überfüllung gelöst wären. Außerdem will mir das Konzept mit kostenpflichtigen Getränken, Vouchern und Trinkgeld nicht gefallen.