Wie bucht man günstige Flüge? – Tipps und Tricks

In den ersten beiden Teilen dieses Tutorials habe ich erklärt, wo man am besten seine Flüge bucht und was man dabei grundsätzlich zu beachten gibt. Zum Abschluss dieser Reihe möchte ich jetzt auf diverse Tipps und Tricks eingehen, die euch vielleicht noch nicht bekannt sind. In diesem Sinne: Guten Appetit!

Länderspezifische Preise

Wie ich im ersten Teil dieser Reihe erläutert habe, spielen Start- und Endpunkt eurer Reise eine große Rolle bei der Preisgestaltung der euch zur Verfügung stehenden Routen. Ein weiterer oft unberücksichtigter Faktor ist der Ort, an dem ihr das Ticket kauft: der Point of Sale. Das kann euch auf drei Wegen von Nutzen sein:

1. Gerade in Ländern mit niedrigeren Durchschnittslöhnen gibt es oft unterschiedliche Preise für Einheimische und Touristen (übrigens nicht nur für Flugtickets). Die Logik dahinter ist denkbar einfach: Wohlhabendere Touristen können sich ein teureres Ticket als Einheimische leisten. Allgemeiner gefasst bietet der Point of Sale der Airline eine genauere Kontrolle über die verschiedenen Märkte, die sie ansprechen möchte. Ein Ticket für die Strecke Bangkok – Chiang Mai kann in Thailand durchaus billiger verkauft werden als in Europa. In den meisten Ländern können auch Ausländer einfach davon Gebrauch machen. Achtung: In einigen Ländern wie Argentinien gibt es Tarife, die tatsächlich nur für Einwohner Argentiniens gedacht sind. Auch wenn das beim Buchvorgang nicht geprüft wird, kann es später am Flughafen Probleme geben – ganz zu schweigen von moralischen Aspekten. Lest euch daher immer aufmerksam die Tarifbestimmungen durch.
2. Der Point of Sale bezeichnet den tatsächlichen Ort, an dem euer Ticket ausgestellt wird. Im Falle einer OTA ist das der Ort, den die OTA für diesen Zweck angemeldet hat. trotz Internetproxies etc. kann man den Point of Sale nicht so einfach vom heimischen PC beeinflussen. Was man aber machen kann, ist ausländische OTAs durchforsten. Damit meine ich nicht nur komplett ausländische Websites, sondern auch ausländische Varianten bekannter Plattformen. Da kommen oft andere Preise und Zahlungsarten heraus. Das gilt für sämtliche Arten von Buchungsportalen: Es gibt ein thaiairways.com für Thailand, ein expedia.fr für Frankreich und ein idealo.it für Italien – einfach mal probieren.
3. Der dritte Punkt hat eigentlich nicht so viel mit dem Point of Sale zu tun, passt aber trotzdem in diese Kategorie: Die Währung. Gerade in Zeiten der Globalisierung, wo Airlines ihre Websiten für 100 Länder und 100 Währungen anbieten, gibt es oft viel Einsparpotential. Währungen, die tendenziell billigere Ticketpreise produzieren, können sein:
   • Währungen, deren EUR-Wechselkurs kurzfristig gesunken ist wie GBP (oft sind die Tarife dem neuen Wechselkurs noch nicht angepasst).
   • Währungen des Landes, in dem der Flug stattfindet (also für BKK – HKG mal in THB oder HKG probieren, für SXF – OSL in EUR oder NOK).
   • Sonderfälle, wie in Skandinavien, wo der Preis in NOK, SEK und DKK derselbe ist, die Währungen aber einen unterschiedlichen Kurs zum Euro haben.

Cashback

Über verschiedene Cashbackportale bekommt ihr oft auf Flugbuchungen, Hotelbuchungen usw. Geld zurück. Bei Expedia bekommt ihr zum Beispiel Paybackpunkte. Bei QIPU bzw. bald Shoop erhaltet ihr Cashback für Buchungen auf airberlin.com, hotels.com, accorhotels.com uvm. Das summiert sich schnell auf. Cashback lässt sich direkt auszahlen oder beispielsweise in topbonus-Meilen umwandeln. Trotzdem vor der Buchung natürlich die Portale vergleichen! Ich würde mich freuen, wenn ihr für QIPU meinen Einladelink benutzt. Andere Portale sind zum Beispiel Aklamio.

Diverses

Zum Abschluss noch ein paar Tipps aus der Rubrik ‚Diverses‘. Dies sind Tipps, die ab und an mal funktionieren können, aber nicht immer müssen.

1. Gutscheine und Sonderaktionen. Relativ selbsterklärend solltet ihr diese ausnutzen. Oft genügt es schon, die Newsletter der entsprechenden Seiten zu abonnieren oder vor der Buchung nach aktuellen Aktionen zu suchen.
2. Expedia Click&Mix o.ä. Gerne werden diese Flug&Hotel Angebote übersehen, aber ein Flug in Verbindung mit einer billigen Hotelnacht kann oft billiger sein als der Flug an sich – es zwingt euch ja auch niemand, dort wirklich zu übernachten 😉
3. Oneway/Return. Manchmal sind zwei Onewayflüge günstiger als ein Returnflug. Besonders, wenn ihr zwei mal den OTA-Rabatt abstauben könnt, solltet ihr da mal einen Blick drauf werfen.
4. Sinnvolles Einsetzen von Meilen. Bestimmte Strecken sind einfach so teuer, dass sich ein Einsatz von Meilen lohnt. Teure Kurzstrecken sind ein guter Kandidat für Avios-Prämienflüge usw.

Fazit

Ich bin mir sicher, dass ihr mit dem Wissen aus dieser Reihe viel Geld sparen könnt. Beachtet bitte, dass es eine Vielzahl an OTAs, Metasuchen, Länderversionen etc. gibt. Der über diese Portale gewährte Rabatt (oder auch nicht) ist teilweise sogar tageszeitabhängig. Nach einer Weile entwickelt man da ein Gespür für, aber ein bisschen Zeit muss man auf jeden Fall investieren.