Payback Plus: Bald kostenpflichtige Zusatzpakete für Payback?

Payback versucht es offensichtlich mit einer kostenpflichtigen Mitgliedstufe, für die gerade der Betatest angelaufen ist. Nachdem der Name Payback Plus ursprünglich im Jahr 2007 für die kostenlose Paybackkarte mit EC-Karten-Funktion erschaffen wurde, hat man die Bezeichnung nun wieder ausgegraben und umfunktioniert. Zur Auswahl stehen drei Pakete, die jeweils zwischen 4,99€ und 9,99€ im Monat kosten.

Lohnt sich Payback Plus?

Schauen wir uns die drei Mitgliedstufen mal genauer an. Allen gemeinsam ist, dass der Verfall eurer Paybackpunkte ausgesetzt wird. Normalerweise verfallen die Punkte nach 3 Jahren (zum 30. September des entsprechenden Kalenderjahres). Selbst dann könnt ihr eure Punkte noch kostenlos zu Miles & More übertragen, wo die Punkte als Meilen mindestens weitere 3 Jahre gültig sind. Mit der Miles & More Credit Card Gold World Plus oder der Miles & More Credit Card Blue World Plus (bei 3.000€ Umsatz pro Kalenderjahr) sind eure Miles & More Meilen sogar vor dem Verfall geschützt. Der ausgesetzte Punkteverfall bei Payback wird daher wohl den wenigsten nützen.

Außerdem erhaltet ihr 10% Punkterückerstattung bei der Einlösung eurer Punkte im Prämienshop. Da der Prämienshop so gut wie nie gute Angebote enthält, ist auch dieses Feature meiner Meinung nach eher unnütz. Paybackpunkte lohnen sich hauptsächlich zum Umtausch in Meilen, zur direkten Bezahlung von Einkäufen oder zum Ausstellen von Wertgutscheinen. Leider sind Gutscheine von der Punkterückerstattung laut den hier aufrufbaren Bedingungen ausgeschlossen.

Alle Pakete bieten euch weiterhin einen Versicherungsschutz für ein Smartphone oder Tablet. Dieser erfasst Fallschäden, Bruchschäden sowie Flüssigkeits-und Feuchtigkeitsschäden bei einer pauschalen Selbstbeteiligung von 60€. Der Versicherungspartner ist die Allianz. Die Versicherung gilt für das Smartphone oder Tablet, auf dem ihr die dazugehörige App installiert habt (nur für iOS und Android erhältlich). Wer wirklich eine Handyversicherung braucht, ist aber wahrscheinlich bei anderen Anbietern besser aufgehoben. Allein schon direkt bei O2 kommt man zumindest bei günstigen Handys besser weg.

Individuelle Angebote der Payback Plus Partner (also Werbung) erhaltet ihr natürlich auch in jedem Fall. Worin unterscheiden sich die Pakete nun?

Paket „Online“

Im Paket Online bekommt ihr eine fixe Zusatzpunkte für Online-Bestellungen. Die genaue Anzahl scheint personalisiert zu sein, ich habe 350 gesehen. Das klingt erstmal gut, wird aber durch das Kleingedruckte stark eingeschränkt. Zunächst einmal gelten nur Bestellungen ab 10€ Mindestbestellwert, die auch normale Paybackpunkte bringen (also keine Tabakwaren, Bücher usw.). Zudem gilt das Angebot nur bei bestimmten Payback Plus Partnern, zu denen beispielsweise ebay nicht zu gehören scheint. Leider gilt auch eine Beschränkung, wie oft ihr diese Zusatzpunkte pro Monat bekommt. Zur genauen Anzahl wird nichts gesagt, es scheint also personalisiert zu sein.

Mal angenommen, ihr tätigt fünf Bestellungen pro Monat à 10€. Dann erhaltet ihr 1.750 Paybackpunkte zusätzlich zu den normalen Punkten. Wenn wir dort von einem Punkt pro Euro ausgehen, erhaltet ihr also 1.800 Paybackpunkte als Cashback. Diese sind 18€ wert, aber ihr müsst noch die 9,99€ monatliche Gebühr abziehen. Damit landet ihr bei etwa 16% Cashback, was erstmal gut klingt. Im Vergleich zu anderen Cashbackanbietern wie Shoop.de schneidet Payback aber eher schlecht ab. Die 350 Zusatzpunkte können das für einige Nutzerprofile aufwiegen, aber die Mehrheit ist wohl mit anderen Portalen (ohne Monatsgebühr!) besser bedient.

Paket „Turbo“

Mit 3-fach Punkten online, offline und mobil lockt das Paket Turbo. Auch hier gilt das Angebot nur für Payback Plus Partner. Der Multiplikator wird auf die Basispunkte angerechnet. Coupons sind grundsätzlich mit dem Turbo kombinierbar. Pauschal bepunktete Produkte (z.B. 2000 Punkte für den Abschluss einer Versicherung) sind aber ausgeschlossen.

Hier müsstet ihr mindestens 167€ pro Monat bei einem Payback Plus Partner ausgeben, um überhaupt eine schwarze Null zu schreiben. Wenn ihr das jeden Monat erfüllt, könnte der Turbo vielleicht sogar sinnvoll sein.

Paket „Relax“

Das Paket Relax bietet euch unbegrenztes Musik-Streaming. Das Musik Streaming wird von Napster zur Verfügung gestellt. Im Paket Napster Music-Flatrate + Mobile könnt ihr unbegrenzt Millionen von Liedern streamen oder offline speichern. Da die Flatrate direkt bei Napster sowieso 9,95€ kostet, könnte das Paket Relax vielleicht etwas für Napster Kunden sein. Ob Napster überhaupt der richtige Streamingdienst ist, muss aber wohl jeder selbst entscheiden.

Ähnlich wie im Paket online erhaltet ihr für Onlinebestellungen einen „Versandkostenzuschuss“, der von der Höhe anscheinend wieder personalisiert ist. Ich habe 100 Punkte pro Bestellung gesehen. Es gelten dieselben Bedingungen und Einschränkungen wie auch beim Paket „Online“.

Wie meldet man sich an?

Im Moment läuft noch der Betatest, der auf 5.000 Pakete limitiert ist. Wenn ihr für den Test ausgewählt worden seid, solltet ihr in euren E-Coupons einen entsprechenden Coupon sehen. Wenn ihr auf diesen Coupon klickt, gelangt ihr zu eurem personalisierten Angebot. Das Abo ist monatlich kündbar.

Fazit

Payback Plus klingt interessant, wird sich aber für die meisten Kunden kaum rechnen. Eventuell lohnt sich der Turbo oder das Online Paket für vereinzelte Nutzerprofile. Ich persönlich würde Payback Plus in seiner jetzigen Form aber nicht nutzen, da mir die Pakete nicht lukrativ erscheinen.

Was haltet ihr von Payback Plus? Habt ihr eine Einladung erhalten?