Wie man Miles & More Meilen kaufen kann

Miles & More Meilen lassen sich leider nicht direkt auf deren Website kaufen. Bei anderen Vielfliegerprogrammen wie im British Airways Executive Club, bei American AAdvantage oder United MileagePlus ist das jedoch möglich. Selbst Miles & More bot diese Möglichkeit früher an, stoppte den direkten Verkauf von Meilen aber 2014. In diesem Beitrag möchte ich euch zeigen, wie ihr trotzdem (indirekt) Miles & More Meilen kaufen könnt.

Transfer von SPG Starpoints

Starwood Preferred Guest (SPG), das Vielschläferprogramm der Hotelkette Starwood, ist für die lange Liste an Airlinepartnern bekannt. Im Gegensatz zu anderen Hotelprogrammen sind die Umrechnungskurse von Starpoints zu Airline-Meilen oft sehr gut.

Auch Miles & More zählt zu den Transferpartnern des Programms: Eure Starpoints könnt ihr im Verhältnis 1:1 in Miles & More Meilen umtauschen. Noch besser: Für jede 20.000 Punkte, die ihr umwandelt, erhaltet ihr einen Bonus von 5.000 Meilen! Starpoints könnt ihr regulär für 3,5cpm (in USD) kaufen, was mit dem Umwandlungsbonus Miles & More Meilen für etwa 2,5cpm (EUR) bringt.

Nun sind 2,5cpm kein guter Deal. Ich strebe in der Regel Sammelraten von unter 1cpm an und versuche, mindestens einen Gegenwert von 1,5cpm zu erhalten. Häufig verkauft SPG jedoch Starpoints mit einem Bonus von bis zu 50%. Dann könnt ihr Starpoints auch für weit unter 2cpm kaufen, was sich durchaus lohnen kann. Immerhin habt ihr die Meilen innerhalb weniger Tage auf eurem Miles & More Konto.

Starwood wurde von Marriott gekauft. Zwar werden die Bonusprogramme noch getrennt geführt, aber langfristig wird man sie wohl vereinen. Ob uns diese Möglichkeit des Kaufs von Miles & More Meilen noch lange erhalten bleibt, weiß zur Zeit nur die Glaskugel.

Zeitungsabos

Auch wenn diese Möglichkeit ein etwas weiter ausholender Workaround ist, stellen Zeitungsabos eine der besten Wege dar, um euer Miles & More Konto aufzufüllen. Die Sammelraten und -beträge bewegen sich dabei auch in Größenordnungen, die uns schon von einer indirekten Kaufmöglichkeit sprechen lassen.

Auf der Miles & More Website erscheinen regelmäßig Angebote, mit denen ihr direkt Meilen sammeln könnt. Mit dabei sind häufig die FAZ, Welt am Sonntag und die Süddeutsche Zeitung. Die Auswahl reicht von kurzen Probeabos bis hin zu Jahresabos, für die es auch mal bis zu 60.000 Meilen auf einen Schlag geben kann.

Außerdem kann man über den Leserservice der Deutschen Post Abos abschließen, für die Payback-Punkte als Prämien ausgegeben werden. Payback-Punkte lassen sich unkompliziert im Verhältnis 1:1 in Miles & More Meilen tauschen. Die Sammelraten sind oft etwas besser als bei den direkten Abos, allerdings bewegen wir uns hier meistens eher im Bereich bis 10.000 Meilen pro Abo.

Achtet bei den Abos auf jeden Fall auf das Kleingedruckte! Meist gibt es die Meilen nur, wenn ihr in den letzten 12 Monaten kein Abo-Kunde wart. Beachtet auch die eventuelle Kündigungsfrist der Abos.

Besonders lohnenswert sind diese Zeitungsabos natürlich, wenn man die Zeitung ohnehin lesen möchte. Wenn nicht, sollte man einen genauen Blick auf die Sammelrate werfen. Als Orientierungswert dient uns auch hier 1-1,5cpm. Gerade die Abos, mit denen man besonders viele Meilen auf einen Schlag sammelt, haben gerne etwas höhere Raten. Das kann im Einzelfall trotzdem sinnvoll sein, aber ihr solltet auf jeden Fall die Zahlen prüfen.

Manufactured Spending

Auch wenn Manufactured Spending in Deutschland seine Blütezeit während der Existenz der airberlin VISA Card hatte, ist es noch längst nicht tot. Erst kürzlich habe ich meine Gedanken zur aktuellen Lage in der Welt des Manufactured Spending geteilt, die ich hier nochmal zusammenfassen möchte.

Das Wort Manufactured Spending kommt aus dem Englischen und könnte als Fabrizierte Ausgaben übersetzt werden. Ziel ist es, Ausgaben auf der Kreditkarte zu generieren, um damit Meilen und Cashkback zu erhalten oder eine bestimmte Ausgabenschwelle zu überschreiten, um spezielle Voucher usw. zu bekommen.

Idealerweise erhält man die generierten Ausgaben komplett zurück, um damit die Kreditkartenrechnung zu zahlen. In Deutschland müssen wir uns damit begnügen, unsere Ausgaben so gering wie möglich zu halten. In der Regel geht es darum, über einen Zahlungsdienstleister Geld von der Kreditkarte auf das eigene Bankkonto zu verschieben und für die Transaktion Meilen oder Punkte zu generieren. Mit Rabattaktionen, Payback usw. ist Manufactured Spending aber auch mit Gutscheinen, die man dann bei eBay verkauft, möglich.

Ein paar weiterführende Beiträge zu diesem Thema findet ihr hier:

• Topbonus Gold für 238€ – Manufactured Spending in Deutschland
• Manufactured Spending in Deutschland: Number26/N26
• Manufactured Spending in Deutschland: Western Union
• Manufactured Spending in Deutschland: PayPal
• Manufactured Spending in Deutschland: Revolut

Die Kreditkarten von Miles & More, die in der Privatversion nur noch 1 Meile pro 2€ Umsatz bringen, sind zum Manufactured Spending nur bedingt geeignet. In der Business-Version kommt ihr mit der Sammelrate von 1 Meile pro 1€ aber schnell auf Werte von 1,4 Cent pro generierter Meile, was sich lohnen kann. Die Miles and More Credit Card Gold World Plus kommt aktuell mit einem Willkommensbonus von 20.000 Meilen und hat ein paar Zusatzleistungen dabei, aber allein für das Manufactured Spending würde ich die Karte nicht beantragen. Zum Sammeln im Alltag (im Supermarkt, an der Tankstelle, beim Shoppen etc.) ist die Karte empfehlenswert. Eventuell lohnen sich aber auch die etwas günstigere Miles and More Credit Card Blue World Plus oder die Payback American Express Karte, die dauerhaft keine Jahresgebühr kostet. Die Miles and More Karten kosten dagegen 55€ bzw. 100€ im Jahr.

Fazit

Auch wenn ihr Miles & More Meilen nicht mehr direkt kaufen könnt, gibt es dennoch ein paar Möglichkeiten, wie ihr schnell zu guten Preisen an große Berge von Miles & More Meilen kommen könnt. Diese könnt ihr dann für einen Prämienflug einlösen. Die meiner Meinung nach besten Prämienflüge findet ihr hier.