5 gute Gründe für Finnair Plus
Nach dem Ende von Topbonus hatten vor allem Iberia und Finnair „großzügige“ Statusmatches/-challenges angeboten. Da Iberia sich in meinem Fall leider quer gestellt hat und auf mein bestehendes Konto bei Iberia Plus verwies, bin ich auf Finnair Plus ausgewichen. Was anfangs eher als eine Notlösung für mich aussah, hat sich als gutes Programm entpuppt – mit Einschränkungen.
1. Bei Finnair könnt ihr Statuslevel mit Oneworld-Segmenten erreichen
Während viele Airlines die Möglichkeit anbieten, euch über Segmente für eine Statusstufe zu qualifizieren, beschränkt sich das bei den meisten Programmen auf Flüge mit der jeweiligen Airline. Bei Iberia werdet ihr mit 50 Flügen Iberia Gold; es zählen aber nur Iberia-Flüge.
Bei Finnair zählen dagegen alle meilenfähigen Oneworld-Flüge. Es ist überhaupt nicht nötig, jemals mit Finnair zu fliegen. Auch die Hürden sind recht fair gesetzt: 23 Segmente für Silber, 46 Segmente für Gold und 76 Segmente für Platinum.
2. Upgrades bei Finnair sind preisgünstig
Finnair setzt auf der Langstrecke mittlerweile einige A350 mit Reverse Herringbone Sitzen ein. Mit Finnair Punkten ist es gar nicht mal so teuer, ein Upgrade zu bekommen. Nach Asien werden oneway 50.000 Punkte fällig. Da Finnair mit Kilometern und nicht mit Meilen arbeitet, kommt ihr bei Finnair Plus viel schneller auf 50.000 Punkte als bei anderen Programmen.
Außerdem könnt ihr jederzeit Punkte dazukaufen. Pro Jahr könnt ihr maximal 100.000 Punkte für 1287,50€ kaufen. Damit bekommt ihr ein Upgrade für 650€ pro Strecke. Oft gibt es noch Boni auf Punktekäufe. Im April gab es beispielsweise einen Bonus von 50% auf alle Käufe, womit ein Upgrade auf 430€ kommt.
Die Verfügbarkeiten lassen sich einfach auf der Website überprüfen. Auf manchen Strecken sind Upgrades nicht einfach zu bekommen, aber gerade in Richtung Asien sind die Verfügbarkeiten oft exzellent (oft mehr als 7 Sitze pro Flug!).
3. Statuskunden bekommen Upgrade-Voucher
Als Goldmitglied bekommt ihr 4 Upgrade-Voucher für die Kurzstrecke (Europa, Tel Aviv und Dubai), die ihr in einen Voucher für die Langstrecke umwandeln könnt. Für Platinummitglieder gibt es weitere 4 Kurzstreckenvoucher, die ebenfalls in einen Langstreckenvoucher umgewandelt werden können, sowie zwei Langstreckenvoucher.
Für die Voucher gelten die gleichen Voraussetzungen wie für Upgrades mit Punkten. Für Statuskunden mit Upgradevouchern werden aber anscheinend oft einfach Verfügbarkeiten geschaffen, auch wenn eigentlich keine vorhanden sind.
4. Finnair Plus schreibt teilweise großzügig Punkte gut
Man muss sich zwar immer der Tatsache bewusst sein, dass Finnair Plus mit Kilometern arbeitet und die Werte deswegen immer etwas höher erscheinen. Das ist leider auch in der weniger großzügigen Einlösetabelle reflektiert. Was mir aber aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass bei Finnair Plus teilweise Meilen für absurde Buchungsklassen gutgeschrieben werden.
Ein Beispiel: Auf meinem Flug mit Cathay Pacific nach Seoul war ich in Buchungsklasse O gebucht (Supersaver), welche nicht einmal bei Cathay Pacific Meilen bringt. Bei Finnair wurden mir dagegen 4 Segmente und knapp 16.000 Punkte gutgeschrieben.
5. Finnair Plus hat sehr kundenfreundliche Regelungen
Punkte verfallen grundsätzlich nie, solange ihr wenigstens eine Transaktion alle 18 Monate auf eurem Account habt. Für Statuskunden gibt es je nach Stufe kostenloses WLAN auf Finnairflügen, Goldkarten für Partner usw.
Am besten aber gefällt mir, dass Finnair Plus tatsächlich Verbesserungen einführt, wenn vage Verbesserungen angekündigt worden sind. Als Beispiel seien der gestrichene Punkteverfall und die neue Statusstufe Lumo (ohne Entwertung der anderen Stufen!) angeführt. Für 2018 sind noch weitere Verbesserungen bzgl. Finnair Plus Junior und Finnair Plus für „Familien und Freunde“ angekündigt, was stark nach Punktepooling und evtl. Berücksichtigung von Elternzeit für euren Status klingt.
Fazit
Finnair Plus bleibt ein Nischenprogramm und wird wohl kaum für viele Nicht-Finnairflieger die erste Wahl sein. Dennoch hat das Programm viele tolle Features, die leider kaum bekannt sind. Ich für meinen Teil bin momentan bei den Finnen recht zufrieden. Da hat sich der Statusmatch wohl bezahlt gemacht.