Review: Singapore Airlines A380 Business Class Peking nach Singapur
Miles & More hat definitiv interessante Einlösemöglichkeiten für Prämienflüge: Für nur 35.000 Meilen und 12€ Zuzahlung konnte ich mir einen Prämienflug von Peking nach Singapur in der Singapore Airlines A380 Business Class buchen. Der Flug war Teil einer günstigen Weltumrundung. In diesem Beitrag möchte ich über diesen Flug berichten.
Flugnummer: SQ807
Route: Peking (PEK) – Singapur (SIN)
Abflug: 16:35
Landung: 23:00
Flugzeit: 6:25h
Flugzeugtyp: Airbus A380
Reiseklasse: Business Class
Der Flughafen von Peking ist zwar nicht der schlimmste Flughafen, den ich genutzt habe (Berlin-Schönefeld stünde dort viel weiter oben auf der Liste), aber wie auch Peking selbst ist der Flughafen unangenehm überlaufen. Das gilt vor allem für die Air China Lounge, die ich besuchen durfte. Darüber werde ich noch einmal separat berichten.
Umso angenehmer war dann das Boarding. Singapore Airlines schafft es, dass man sich als Passagier von Anfang an willkommen und wohl fühlt. Die Flugbegleiter sprechen sämtliche Fluggäste mit Namen an und fragen im Zweifel auch nach, wie man diese denn ausspricht. Besonders hervorheben möchte ich, wie proaktiv der Service ist. Als ein Flugbegleiter sah, dass ich Fotos der Kabine schoss, hat er gleich (sehr unaufdringlich) angeboten, ein Foto von mir zu schießen. Das Resultat erspare ich euch an dieser Stelle aber lieber. 😉
Man merkt, dass die Kabine langsam in die Jahre kommt. Fairerweise muss man sagen, dass Singapore Airlines gerade ihre neue Business Class eingeführt hat, aber noch sind lange nicht alle A380 umgerüstet. Die in einer 1-2-1-Formation angeordneten Sitze bieten dennoch sehr viel Platz und Stauraum, während die Farben die Kabine sehr elegant und irgendwie gemütlich erscheinen lassen. An Bord herrscht ähnlich wie bei Swiss eine gewisse Wohnzimmeratmosphäre.
Singapore Airlines gibt keine Amenity Kits aus. Stattdessen werden oft benutzte Amenities wie Slipper und Schlafmasken ausgegeben, während Cremes, Rasierzeug usw. in den Waschräumen ausliegen.
Auch im Fußraum hat man viel Platz. Hier ist jedoch anzumerken, dass man aufgrund des Designs der Fußstütze die ganze Zeit leicht schräg sitzen muss, obwohl der Sitz gerade ist. In der Loungeposition ist der Sitz zwar ausreichend bequem, aber sicher nicht das Nonplusultra. Dasselbe Problem soll übrigens auch für die neue Generation dieser Sitze gelten.
Der Bildschirm ist zwar auch spürbar nicht mehr aus der aktuellen Generation, aber auch angesichts des Sitzabstandes ausreichend groß.
Das IFE wird über eine Fernbedienung gesteuert.
Die Sitzposition kann mit diesen Knöpfen gesteuert werden. Der Sitz kann auch in ein Bett verwandelt werden, jedoch muss der Sitz dazu in die Take-Off/Landing-Position gestellt werden. Dann kann die Rückenlehne ähnlich wie bei den Vordersitzen eines Dreitürers nach vorne umgeklappt werden.
Vor dem Start wurde die erste Getränkerunde serviert. Die getroffene Auswahl wurde von den Flugbegleitern auch für das Abendessen vorgeschlagen.
Das Menü war für mich größtenteils irrelevant, da ich mit der Option Book the Cook eine Mahlzeit vorbestellt hatte.
Als Vorspeise wurden unabhängig von der gewählten Hauptspeise Hühnchenspieße serviert – übrigens auch, wenn man ein vegetarisches Gericht reserviert hat. Das fand ich ein bisschen seltsam.
Zum Lachssalat gab es noch eine Auswahl an Brot. Um mich nach dem Essen zum Zähneputzen zu zwingen, nahm ich Knoblauchbrot. Gleich zwei Mal.
Als Hauptgericht hatte ich den Lachs vorbestellt, welcher ziemlich gut war. Im Voraus hatte ich über den Book the Cook Service gemischte Kritiken gelesen.
Was wäre ein Abendessen ohne Eis?
Die abschließende Käse- und Früchteplatte durfte man sich selbst zusammenstellen. Die äußerst freundlichen und zuvorkommenden Flugbegleiter bereiten auch gerne Probierteller mit allen Käsesorten vor.
Die Auswahl an Filmen und Serien ist viel besser als beispielsweise bei Lufthansa oder Iberia, auch wenn das Interface zumindest auf diesen Bildschirmen etwas veraltet aussieht. Die Bedienung ist trotzdem intuitiv und das System läuft sehr flüssig.
Singapore Airlines ist auch gefühlt die einzige Airline, die das im Juni veröffentlichte Soloalbum von Mike Shinoda, dem Rapper der Band Linkin Park, geladen hat…
Später probierte ich noch den Bettmodus aus. Das Bett ist ohne Matratzenauflage etwas hart und durch die erzwungene Schräglage nicht unbedingt das komfortabelste Bett im Himmel. Dafür hat man viel Platz im Kopf- und Schulterbereich und qualitativ hochwertige Kissen. Irgendwo müssen bei diesen Betten immer Abstriche gemacht werden.
Schon bald näherte sich der Flug dem Ende entgegen. Ohne Verspätung landeten wir gegen 23:00 Uhr in Singapur. Leider wurden die Kopfhörer schon mehr als 20 Minuten vor der Landung eingesammelt.
Fazit
Wer hätte es gedacht? Die Singapore Airlines Business Class ist hervorragend. Auch der A380 ist und bleibt ein Flugzeug mit tollem Passagierkomfort. Man merkt zwar, dass die verbaute Hardware langsam in die Jahre kommt. Auch die verbesserte Version soll nicht branchenführend sein. Singapore Airlines schafft es aber durch den ausgezeichneten Service, dass man sich vom Betreten des Flugzeugs an wohlfühlt und das Flugzeug mit einem Lächeln im Gesicht verlässt.
Singapore Airlines ist als Star Alliance Partner über Miles & More buchbar. Dort erhaltet ihr zum Beispiel bei Abschluss der Miles & More Kreditkarte Gold aktuell 15.000 Meilen als Willkommensbonus. Zusammen mit einem Zeitungsabo kann das schon genug sein, um solch einen Prämienflug hier zu buchen! Mehr zur Miles & More Kreditkarte Gold erfahrt ihr in diesem Beitrag.
