British Airways Avios-Prämienflüge können jetzt ohne Zuzahlung gebucht werden
British Airways hat in den letzten Jahren viel am Executive Club gebastelt. Während ich die Visionen von Ted Cruz etwas gruselig finde, haben die Briten bisher noch keine wirklich negativen Veränderungen am Vielfliegerprogramm vorgenommen – mit Ausnahme der Entwertung der Meilentabelle im Mai. Im Gegensatz zu Miles & More und Flying Blue ist der Executive Club beispielsweise (noch) nicht umsatzbasiert. Aktuell wird wieder einmal an den Avios-Einlösungen gebastelt.
British Airways 747
Avios-Prämienflüge ohne Zuzahlungen
Wie ich im April berichtete, wurde im Executive Club ein neues Preiskonzept für Avios-Prämienflüge getestet. Bisher musste man auch bei Prämienflügen immer mindestens die Steuern und Gebühren mit Bargeld bezahlen. Unter dem bisherigen System gibt es für einen innereuropäischen Economy-Flug von London nach Edinburgh eine neue Preisoption: 16.000 Avios und 1 Pfund. Bisher war der beste Preis 9.000 Avios und 31 Pfund.
Effektiv können also Prämienflüge ohne Zuzahlung gebucht werden. Da die IT von British Airways keine Transaktionen ohne Geld verarbeiten kann, werden symbolische 1 Pfund einkassiert.
Diese neuen Preisoptionen wurden im April auf der Strecke London – Chania ausprobiert. Ab sofort sind die Neuerungen angeblich nahezu europaweit verfügbar, allerdings konnte ich das auf ba.com noch nicht sehen.
Ist das neue Konzept gut?
Prinzipiell ist gegen mehr Optionen nichts einzuwenden. Dennoch fällt auf, dass die neuen Optionen „teuer“ sind, sprich pro Avios zahlt ihr mehr Geld. Ihr gebt also 7.000 Avios mehr aus und spart dafür 30 Pfund, was einem Gegenwert von 4,20 Pfund/1000 Avios bzw. ~4,67€/1000 Avios entspricht. Avios kann man häufig für etwa 12€/1000 Avios kaufen, was die meisten Leute auch als „Wert“ eines Avios ansehen. Mit nur 4,20 Pfund/1000 Avios bekommt ihr also einen sehr schlechten Gegenwert.
Fazit
Bei diesem niedrigen Umrechnungskurs von 4,20 Pfund/1000 Avios sind die neuen Preisoptionen keine gute Möglichkeit, um Avios loszuwerden. Aus Sicht der Airline klingt der Schritt aber durchaus logisch: Wenn Avios für weniger Gegenwert eingelöst werden, kostet das den Betreiber des Programms weniger. Noch dazu sieht ein Programm ohne Zuzahlungen bei Prämienflügen auf den ersten Blick für viele Kunden attraktiver aus, auch wenn man mit den Zuzahlungen mehr Geld für seine Meilen bekommt.
