Reiseziel: Edinburgh im Sommer
Edinburgh ist eine meiner Lieblingsstädte in Europa, zumindest im Sommer. Den britischen Winter genießt man am besten nur in kleinen Dosen. Für Ende Mai wurde in Schottland aber wunderschönes Wetter vorhergesagt – Grund genug für mich, mal rüberzufliegen. Easyjet fliegt ab Berlin direkt nach Glasgow und Edinburgh. Edinburgh ist oft weitaus teurer und beide Städte sind nur eine einstündige Busfahrt entfernt. Somit entschied ich mich also für den Flug nach Glasgow, was mir auch Gelegenheit gab, diese Stadt zu besichtigen.
Hier geht es aber um Edinburgh. Sonderlich groß ist die Stadt nicht, fast alles ist fußläufig erreichbar. Aber es gibt eine Menge zu sehen. Neben den vielen Sehenswürdigkeiten finden im Sommer viele Festivals und Veranstaltungen statt. Man kann sich also eine Weile beschäftigt halten, zumal sich Edinburgh auch als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Highlands eignet.
Edinburgh beheimatet das Schottische Nationalmuseum, wo sich neben Ausstellungen aus den Bereichen Kunst und Wissenschaft (nicht so ganz mein Fall – die Schottische Nationalgalerie ist meiner Meinung nach besser) auch eine große Ausstellung zur Geschichte des Landes befindet. Das Museum ist wie auch die Nationalgalerie kostenlos zu besuchen. Vorbeischauen lohnt sich also.
Man lernt viel über die Entwicklung Schottlands, besonders im Hinblick auf die Beziehungen zum Nachbarn England, aber auch über die (traditionelle) schottische Lebensweise.
Das Wahrzeichen der Stadt ist das Edinburgh Castle, was aber schon für Studenten satte 17 Pfund Eintritt kostet. Es soll sich zwar lohnen, aber ich habe es mir erstmal gespart. Sieht ja auch von unten schön aus 😉
In der Nähe der Burg wurden Tribünen für das Military Tattoo vorbereitet. Eine andere interessante Veranstaltung nennt sich Shit-faced Shakespeare, bei der klassische Theaterstücke gespielt werden, jedoch ist einer der Schauspieler komplett besoffen. Die Zuschauer können dem Schauspieler während der Vorführung weiter Bier kaufen. Das gibt es auch nur in Schottland 😉
Edinburgh ist schön anzusehen, besonders von Arthur’s Seat und dem Observatorium.
Arthur’s Seat ist ein Fels, der inmitten der Stadt liegt. Von dort aus hat man tatsächlich wunderschöne Aussichten. Der Aufstieg ist selbst für Rentner machbar, aber man sollte auf festes Schuhwerk achten. Gutes Wetter empfiehlt sich sowieso. Bis zum Gipfel braucht man etwa 30-40 Minuten, je nach Tempo.
Quasi direkt am Fuße des Arthur’s Seat findet ihr das Schottische Parlament, was ebenfalls kostenlos zu besichtigen ist. Es gibt stündliche Führungen, aber man kann auch einfach den Plenarsaal besuchen. Wenn ihr Glück habt, findet sogar gerade eine Sitzung statt!
Im Sommer ist wie gesagt einiges los…
Gerade im Zentrum ist Edinburgh recht hügelig und etwas verwinkelt, sodass eigentlich kurze Strecken doch mal etwas länger dauern.
Neben dem Observatorium, was angesichts der durchschnittlichen Bewölkung schon nicht die sinnvollste Investition war, befindet sich ein halber griechischer Tempel. Um der Stadt auch visuell etwas mehr Glanz zu verleihen – schließlich hatte Edinburgh ja einen sehr guten Ruf – wollte man ein Gebäude mir griechisch inspirierten Säulen errichten. Finanzieren sollte es die Bevölerung mit Spenden. Diese war davon aber scheinbar nicht ganz so angetan wie erhofft und das Bauwerk wurde nicht einmal halb fertig.
Fazit
Edinburgh ist auf jeden Fall eine Reise wert. Ganz günstig ist es nicht, aber im Vergleich zu London geradezu ein Schnäppchen. Schottland ist dank Easyjet gut an viele deutsche Städte angebunden. In Schottland wird in Pfund bezahlt, weshalb eine Kreditkarte ohne Auslandseinsatzgebühren wie die DKB Visa empfehlenswert ist. Die Kreditkartenakzeptanz ist in Schottland hervorragend.