Review: SAS Lounge Oslo Airport
Der Flughafen von Oslo liegt etwas außerhalb der Stadt und ist nicht an das Metronetz der Stadt Oslo angebunden. Stattdessen habt ihr die Wahl zwischen einem Zug (Flytoget) und einem Bus. Für mich als Student waren beide Varianten gleich teuer, aber für Erwachsene kostet der Zug mehr als doppelt so viel (180 NOK oder rund 20€ pro Strecke nach Oslo S, für Kinder und Studenten 90 NOK). Dafür ist er um einiges schneller als der Bus: Die Fahrt dauert dank aufwändiger Tunnel nur 19 Minuten, während der Bus 40-50 Minuten braucht.
Ich entschied mich also logischerweise für den Zug und war rechtzeitig am Flughafen, um meinen Flug nach London zu erwischen. Der Check-in-Bereich am Flughafen von Oslo erschien mir sehr überfüllt, aber für Passagiere der Business Class und Star Alliance Status Kunden gibt es an den SAS-Inseln extra Schalter, sodass der Check-in ohne große Wartezeit schnell geschafft war. Dank Fast Track ging die Sicherheitskontrolle mindestens genauso schnell und ich stand etwa 15 Minuten nach meiner Ankunft am Flughafen schon vor der Lounge. Diese befindet sich im Innenbereich des Terminals, d.h. durch die Fenster seht ihr das Terminalgebäude. Wer genau hinschaut, erkennt die Stühle der Lounge auch schon auf dem Bild der Sicherheitskontrolle.
Um die Lounge zu betreten, muss man seinen Boarding Pass an einer Schranke scannen. Die Prozedur erinnert etwas an die typischen Barrieren in U-Bahnhöfen, ist aber effizient. Die Lounge besteht eigentlich aus zwei Lounges, wobei eine nur für Star Alliace Gold Mitglieder und die andere auch von Passagieren mit einem Business Class Ticket genutzt werden darf. Innerhalb der normalen Lounge gibt es also noch eine weitere Schranke, durch die man die Gold Lounge betreten kann. Ich hatte nur Zugang zur normalen Lounge, weshalb ich nur dazu etwas schreiben kann. Meine Recherchen im Internet haben aber ergeben, dass beide Bereiche der Lounge mehr oder weniger identisch sind und die Gold Lounge hauptsächlich durch mehr Ruhe (weil weniger Gäste) punkten kann.
Die Lounge erinnert von der Einrichtung her stark an ein IKEA-Möbelhaus. Das Ambiente bewegt sich also irgendwo zwischen funktional und stylisch. Wer sich in einem IKEA wohlfühlt, wird sich hier gleich wie zu Hause fühlen. Im vorderen Bereich der Lounge befindet sich ein Buffet mit Esstischen. Rechts vom Buffet befindet sich eine Art Verbindungsgang mit einem Raum für Kinder, Telefonräumen und einem Fernsehraum auf der einen Seite und ein paar weiteren Sitzgruppen auf der anderen. Der Gang führt zum zweiten großen Bereich der Lounge, welcher mit Sesseln und kleinen Tischen eher zum Entspannen oder Arbeiten als zum Essen einlädt.
Neben den beiden Hauptbereichen gibt es in der Lounge wie gesagt ein paar abgetrennte Segmente wie diese Telefonräume.
Außerdem verfügt die SAS Lounge über eine Fernsehecke. Der Sinn hinter diesen Fernsehecken erschließt sich mir in Zeiten von Laptops, iPads und anderen tragbaren Geräten allerdings nicht wirklich.
Direkt neben der Fernsehecke ist das Bälleparadies der Kids Room. Der ist zwar nicht besonders groß, aber da nicht besonders viele Kinder in der Lounge waren, war er auch nicht gerade voll. Der Elefant darf scheinbar angemalt werden…
Das Buffet bestand aus einer Vielzahl an hauptsächlich kalten Speisen mit viel Gemüse und Obst. Dazu gibt es eine große Auswahl an Brot und Aufschnitt sowie kalten und heißen Getränken. Die Getränkeauswahl beschränkt sich weitestgehend auf die Standardauswahl an Tees, Kaffees, Wasser, Säften und Softdrinks. Weil Alkohol in Skandinavien teuer ist, wird der kostenlose Alkohol der SAS Lounge von den Gästen hier gut angenommen. Ich habe gelernt: Bier und Wein sind in der SAS Lounge Oslo Airport um 10 Uhr morgens anscheinend auch während Telefonkonferenzen akzeptable Getränke 😉
Im Eingangsbereich befindet sich noch ein Help Desk von SAS. Die Lounge bietet darüber hinaus noch WCs, Duschräume und natürlich kostenloses WLAN.
Fazit
In einem Wort: IKEA. Die SAS Lounge Oslo Airport ist im Terminal verkehrsgünstig gelegen, ist funktional und zwar nicht opulent, aber dennoch skandinavisch-stylisch eingerichtet und hat ein Buffet mit großer Auswahl. Da kann man nicht groß meckern.
Nein, die Mitarbeiter im Zug sind nur dazu da, für eine sichere Reise zu sorgen, indem sie dem Lokführer grünes Licht für die Abfahrt geben, Fragen der Reisenden beantworten etc.
Die meisten Passagiere reisen ja ohne Ticket und ziehen nur ihre Kreditkarte durch den Leser an der Schranke bzw. am Hauptbahnhof (wenn man die Karte vorher online registriert, geht das auch mit Studentenrabatt).
Die Ticketkontrolle erfolgt ja automatisch an den Schranken am Flughafen – und zusätzlich durch Security-Mitarbeiter. Bei Studententickets geht ein gelbes Licht über der Personenschranke an und ganz selten lässt sich dann ein Security-Mensch den Studentenausweis zeigen.
Bei den ÖPNV-Tickets gibt es hingegen keinen Studentenrabatt für Touristen (nur für norwegische Studenten und nur wenn man ein Ticket für einen ganzen Monat nimmt).
Man kann auch mit der Regionalbahn („Lokaltog“) fahren und benötigt dann nur ein gültiges ÖPNV-Ticket für alle Zonen. Evtl. hat man das sowieso, wenn man mit der U-Bahn ins Umland fahren will. Eine einfache Fahrt kommt damit auch als Erwachsener auf ca. 90 NOK, also auf den Studentenpreis für den Expresszug. Zeitlich nimmt sich das nichts, Expresszug und Regionalbahn brauchen fast gleich lange für die Fahrt.
Danke für die Anmerkung, den Zug der NSB hatte ich glatt vergessen! Der Expresszug bietet noch den Vorteil des höheren Taktes, aber rein preislich gesehen ist es natürlich sehr sinnvoll, die Regionalbahn zu nehmen.
Als Student ist es egal, ohne Rabatt macht das aber etwas aus. Die Regionalbahn kann aber teilweise voller sein als der Expresszug. Und der Bus kann auch sinnvoll sein, weil es eine Vielzahl an Haltestellen gibt, auch außerhalb der Stadt. Teilweise hält der Bus dort jedoch nur auf Handsignal, sonst fährt er vorbei.
Genau, als Student hatte ich mir die Regionalbahn wegen des Preises nicht weiter angesehen. Danke nochmal für die Ergänzungen!
Ich bin übrigens in 13 Jahren Pendeln nach Oslo beim Expresszug nur 1-2x angehalten worden, ob ich denn wirklich Student bin (was ich aber auch tatsächlich war).
Manche Busfahrer hingegen erkennen nur norwegische und internationale Studentenausweise an, keine nationalen deutschen Studentenausweise z.B. – ist aber wirklich vom Busfahrer abhängig, wie streng das gehandhabt wird.
Ich hätte auch gedacht, dass das strenger kontrolliert wird. Immerhin laufen im Expresszug eh Mitarbeiter rum. Beim Oslo Pass wurde für den Studentenpreis auch kein Nachweis verlangt.