Virgin Atlantic modernisiert von Air Berlin übernommene A330
Aufgrund der andauernden Probleme mit dem „Trent 1000“-Triebwerk der 787 behelfen sich derzeit viele Airlines mit Kurzzeit-Leasings, um ihren Flugplan aufrechtzuerhalten. Virgin Atlantic hat sich 4 A330-200 von der insolventen Air Berlin beschafft. Diese Flugzeuge sollten ursprünglich nur vorübergehend für die Briten fliegen. Nun hat Virgin Atlantic aber angekündigt, die A330 länger zu behalten und deshalb die Kabinen der 4 A330 zu modernisieren.
Virgin Atlantic wird demnächst ihre ersten A350 in Empfang nehmen, weshalb dieser Schritt als Kapazitätserhöhung zu verstehen ist. Bisher fliegen die A330 noch mit den ehemaligen AB-Kabinen, die nur 19 Sitze in der Business Class haben. Diese Business Class im 1-2-1-Layout unterscheidet sich zunächst stark von der klassischen Virgin-Anordnung, bietet aber auch direkten Zugang zum Gang von jedem Platz aus. Um die Kosten gering zu halten, werden daher nur die bestehenden Sitze überarbeitet und neu vermarktet.
Die Mittelsitze werden nun Love Suite genannt. Wenn man zu zweit unterwegs ist, sind diese Sitze ideal, um sich zu unterhalten. Wenn Virgin die A330 auf weniger geschäftsreiselastigen Routen wie in die Karibik einsetzt, finden sich dafür sicher Kunden. Alle Sitze bekommen neue Lederpolster, mehr Stauraum und eine versenkbare Armlehne, um die Liegefläche zu vergrößern. Anscheinend werden auch die Bildschirme getauscht.
Der fehlende Stauraum und die kleine Liegefläche waren auch meine größten Kritikpunkte an diesem Sitz. Airlines mit ähnlichen Konfigurationen wie Iberia und Alitalia haben das besser hinbekommen.
Weiterhin wird Virgin Atlantic die Flieger mit einer Premium Economy Klasse ausrüsten. Diese Sitze haben 38″ Beinfreiheit. Dafür werden einige Reihen Economy geopfert. Dort werden auch ein paar Reihen verschoben, um Platz für Economy Delight (Virgins XL-Sitze) mit 34″ Beinfreiheit zu machen. Alle Economy-Sitze bekommen neue Polster und Steckdosen.
Die Flieger sollen ab November von Manchester nach New York, San Francisco und Atlanta sowie von London-Gatwick in die Karibik unterwegs sein.
Danke an Rob von Head for Points.