Warum ich die Payback-Karte aus meinem Portemonnaie verbannt habe

Auf deutschsprachigen Blogs wird gerne über das Kundenbindungsprogramm Payback geschrieben. Während ich früher noch fleißig Punkte im Alltag gesammelt habe (und sogar mal 20 Packungen Handseife nur für die Bonuspunkte gekauft habe), hat sich meine Einstellung drastisch geändert. Doch wieso?

Was ist Payback?

Payback ist ein branchenübergreifendes Kundenbindungsprogramm, an dem neben REWE und real, Aral-Tankstellen, dem Drogeriemarkt dm, Burger King, der Telekom und anderen Einzelhändlern auch viele Online-Shops wie ebay, Otto und Media Markt teilnehmen.

Eine Payback-Karte könnt ihr im Internet auf payback.de beantragen. Alternativ könnt ihr euch auch eines der oft in Supermärkten ausliegenden Starter-Sets nehmen und die dort beigelegte Karte online aktivieren. Beim Einkauf in teilnehmenden Supermärkten, Tankstellen usw. müsst ihr dann nur eure Payback-Karte an der Kasse scannen lassen. Bei Online-Einkäufen müsst ihr euch in der Regel über die Payback-Website weiterleiten lassen, bei einigen Partnern könnt ihr aber auch direkt auf deren Website eure Payback-Nummer eingeben.

In der Regel sammelt ihr 1 Punkt pro 1€ oder 1 Punkt pro 2€ Umsatz (je nach Partner). In der Payback App sowie auf der Website findet ihr zudem häufig Coupons, die ihr aktivieren könnt. Diese geben euch oft einen Punkte-Multiplikator entweder auf euren gesamten Einkauf (z.B. 10-fach bei dm) oder auf bestimmte Artikel (z.B. 3-fach auf Tiefkühlprodukte bei REWE). Teilweise gibt es auch Coupons mit pauschalen Boni wie z.B. 200 Bonuspunkte für den Kauf von zwei Flaschen Granini-Saft bei REWE.

Payback und Miles and More

Für alle, die bei Miles & More Meilen sammeln, sticht ein Vorteil natürlich heraus: Das Sammeln von Miles & More Meilen. Eure gesammelten Paybackpunkte könnt ihr jederzeit im Verhältnis 1:1 in Miles and More Meilen umtauschen. Damit erhaltet ihr pro 2€ Umsatz effektiv eine Miles & More Meile. Die Mindestmenge für die Transaktion liegt bei 200 Payback-Punkten. Über die Funktion Umwandlung nach Bedarf könnt ihr den Tausch jederzeit vornehmen. Mit dem Meilen-Abo erfolgt die Umwandlung im März und September jedes Jahres automatisch.

Der Transfer dauert in der Regel nicht lange. Wenn euer Miles & More Konto noch nicht verknüpft ist, kann es schon einen Tag dauern, alle weiteren Transfers brauchen deutlich weniger Zeit. Oft sind die Meilen schon innerhalb von Minuten auf eurem Konto.

Warum ich die Payback-Karte aus meinem Portemonnaie verbannt habe

Für die Abo-Aktionen des Leserservice der Deutschen Post und andere Promotionen, bei denen ihr auf einen Schlag viele Paybackpunkte sammeln könnt, lohnt sich die Teilnahme an dem Programm natürlich. Gerade Zeitungsabos werden ja häufig nur für die Meilen abgeschlossen, ganz ohne Rücksicht auf den Inhalt des Magazins. Für 10.000 Meilen auf einen Schlag gehe ich gerne den Umweg über Payback, wenn die Rate stimmt.

Interessanter wird es beim Einkaufen im Supermarkt oder in der Drogerie. In Spanien habe ich dort eh keine Möglichkeiten, Payback-Punkte zu sammeln. Hier in Deutschland habe ich mein Überfliegen meines Payback-Punktekontos gesehen, dass ich in den bei Payback teilnehmenden Supermärkten kaum Punkte sammle (und auch nur selten einkaufen gehe). Die einzige Ausnahme ist DM, aber dort gehe ich selten einkaufen. Ich habe außerdem weder Zeit noch Lust, Coupons zu aktivieren oder gar aktiv meine Einkäufe danach zu planen. Mit meinem spanischen Google-Konto kann ich die Payback-App leider nicht installieren, was die Couponsuche nochmals aufwändiger macht.

Schon seit einiger Zeit trage ich die Payback-Karte daher nicht mehr mit mir herum. Merklich weniger Punkte bekomme ich am Ende auch nicht, aber irgendwie fühle ich mich freier. Klar, 0 pro Monat ist weniger als 59 pro Monat, aber für lausige 59 Meilen mache ich mir diesen Aufwand nicht. Generell habe ich die Anzahl an Karten, die ich mit mir herumtrage, stark reduziert. In meinem Portemonnaie befinden sich neben den absolut notwendigen Karten (Personalausweis, Krankenkasse usw.) nur noch die DKB-Kreditkarte sowie die Miles and More Kreditkarte. Über Google Pay habe ich zudem Zugriff auf meine spanische Debitkarte. Mehr brauche ich im Portemonnaie nicht.

Dafür habe ich zuhause einen großen Sack voller Plastikkarten…