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Air Berlin erhöht Kapazitäten in der europäischen Business Class

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Air Berlin ist mit ihrer Business Class bisher einen etwas ungewöhnlichen Weg gegangen: Während man bis 2016 auf der Kurzstrecke gar keine Business Class angeboten hatte, haben alle Narrowbodies inzwischen eine Reihe Business Class, also vier Plätze pro Flieger. In Europa ist es eigentlich üblich, eine flexible Sitzplatzzahl in der Business Class anzubieten. Der Vorhang wird dann je nach Buchungslage verschoben. Bei den vielen verschiedenen Streckenprofilen im Europaverkehr kann man diese Flexibilität gut brauchen.

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Bei Air Berlin waren die Zubringerflüge für Langstreckenbuchungen bisher oft ein Flaschenhals. Wenn auf dem Zubringer von München nach Düsseldorf alle vier Business Class Plätze belegt sind, kann man die Verbindung von München nach Boston nicht in der Business Class buchen – obwohl auf dem Langstreckenflug noch genug Plätze frei wären. Das hat nun auch Air Berlin eingesehen und erhöht die Kapazitäten in der europäischen Business Class. Ab 01.09.2017 wird eine zweite Reihe Business Class hinzugefügt, sodass dann pro Flugzeug acht Plätze in der Business Class verfügbar sein werden.

Damit geht man zwar immer noch nicht den Weg einer völlig flexiblen Business Class, man erhöht aber die Sitzanzahl deutlich. Das wird höchstwahrscheinlich aufgrund der Zubringerflüge geschehen, denn ich kann mir nur wenige Gründe vorstellen, den großen Preisaufschlag für die innereuropäische Business zu zahlen. Die Vorteile halten sich gerade als Statusinhaber eher in Grenzen:

  • Loungezugang, Priority Boarding, Fastlane, mehr Freigepäck usw. erhält man alles auch mit Topbonus Gold
  • 32″ statt 30″ Sitzabstand, wobei man sich als Topbonus Gold kostenlos XL-Sitze reservieren kann
  • ein geblockter Nebensitz, wobei auch dieser Vorteil für Statuskunden gilt (zumindest, solange es die Buchungslage zulässt)
  • Bessere Getränke und ein kostenloses Essen aus dem Bordmenü

Fazit

Im Endeffekt wird die Business Class auf der Kurzstrecke hauptsächlich dazu dienen, auch auf den Zubringerflügen ein Produkt anbieten zu können, was sich von der Economy Class abhebt. Der etwas eigenartige Ansatz mit nur einer Reihe Business Class hat sich teilweise als Flaschenhals im Zubringerverkehr erwiesen, sodass jetzt die Kapazitäten erhöht werden. Wenn man allerdings schon bei dem schlechten Hard Product bleibt, was sich ja nur durch den freien Mittelsitz und etwas mehr Beinfreiheit von der Economy Class unterscheidet, hätte man die Größe der Business Class auch gleich flexibel halten können.

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