Review: SWISS A320 Business Class Madrid nach Zürich
Die erste Reise des Jahres führte mich nach Hongkong und Sri Lanka. Wie ich in der Einleitung erklärt habe, habe ich die Reise teilweise mit Meilen und teilweise mit bezahlten Tickets gebucht. In diesem Beitrag möchte ich das erste Flugsegment der Reise bewerten: Die SWISS Business Class im A320, wie sie auf den allermeisten innereuropäischen Routen angeboten wird.
Flugnummer: LX2027
Route: Madrid (MAD) – Zürich (ZRH)
Abflug: 15:25
Landung: 17:35
Flugzeit: 2:10h
Flugzeugtyp: Airbus A320
Reiseklasse: Business Class
Das Boarding startete mit etwas Verspätung, da der Flug aus Zürich sich im Anflug auf Barajas durch ein paar Warteschleifen 20 Minuten Verspätung eingeholt hatte. SWISS trifft dort keine Schuld und von Madrid bin ich die Warteschleifen leider auch gewohnt.
Am Gate gab es dann eine Schlange für Business-Class-Passagiere sowie Fluggäste mit Status und eine Schlange für Passagiere in der Economy Class. Das Priority Boarding wurde wie es sein soll eingehalten.
Die Kabine des A320 war in einem sehr guten Zustand (das SWISS-Logo und generell das Branding der Airline finde ich sehr elegant). Leider sind wie auch bei der Konzernmutter Lufthansa die NEK-Sitze verbaut. Diese sind extrem schmal bzw. schlecht gepolstert und damit eher hart und unbequem. Dazu lässt der Sitzabstand zu wünschen übrig, wenn auch der Bulkhead dieses Problem zumindest für die erste Reihe löst.
Wie in Europa üblich gibt es für die Business Class keine anderen Sitze: Man blockiert lediglich den Mittelsitz und bekommt so als Airline eine sehr flexible Kabine, da man die Kapazität der Business Class durch ein Verschieben des Vorhangs leicht verändern kann. Meine Gedanken dazu habe ich bereits geteilt.
Das Boarding ging dann trotz der guten Auslastung recht flott. Bis auf eine kurze Begrüßung durch den Purser gab es für die Business Class aber keine Sonderbehandlung (Getränkerunde vor dem Start usw.) – das ist bei Kurzstreckenflugzeugen logistisch auch nicht immer ganz einfach zu machen, da alle Passagiere durch die Business Class marschieren müssen und diese nur einen Gang hat, was immer mal zu Staus führt.
Das Rollen zur Startbahn dauert in Madrid immer eine Weile, aber dafür bekommt man viele interessante Flugzeuge zu sehen. Wir sind hinter diesem Iberia A321 gestartet.
Ich finde es beim Start immer wieder interessant, die geplanten Gewerbegebiete zu sehen. Um Madrid herum sieht man viel davon, immer mit bereits gebauten Straßen.
Kurz nach dem Start wurde eine kalte Mahlzeit serviert. Neben der typischen Schweizer Käseplatte gab es an diesem Tag etwas aus dem Meer. Mit kalten Shrimps kann man im Flugzeug auch nicht viel falsch machen, aber ich habe das Gericht durchaus positiv in Erinnerung. Für den 2-stündigen Hüpfer nach Zürich war die Portionsgröße auch völlig ausreichend.
Leider gab es keine Menükarte, was die Getränkeauswahl vielleicht für den einen oder anderen erschwert. Man kann sich wie mein Sitznachbar natürlich einen Wein empfehlen lassen oder es wie ich bei Apfelsaft belassen.
Es war ein schöner Wintertag und dementsprechend war die Aussicht nach draußen. Gott sei Dank, möchte man schon fast sagen. Außer dem 0815-Bordmagazin kann man in der kontinentalen Business Class der SWISS nämlich nicht viel tun. Es gibt kein Internet an Bord, kein IFE und mit den kleinen, klapprigen Tischen kann man auch kaum seinen Laptop rausholen und arbeiten. Das sind wahrscheinlich typische Erste-Welt-Probleme, aber selbst bei Iberia Express gibt es mittlerweile kostenlose Filme, Serien und Musik zum Streamen auf ein persönliches Gerät.
Kurz vor der Landung habe ich mir noch einen Schwarztee bestellt, der auch prompt samt kleinem Schälchen für den Teebeutel geliefert wurde – nett!
Ansonsten war der Flug recht ereignislos. Die Landung in Zürich war wegen starken Winden etwas holprig. Dafür ist Zürich zum Umsteigen mehr als angenehm.
Fazit
Es ist wenig überraschend, dass die innereuropäische Business Class einem nicht vom Hocker haut. Der wahre Konkurrenzkampf findet eher beim Langstreckenprodukt und den Lounges statt. Gerade durch den tollen Flughafen in Zürich mit den sehr netten Lounges kann SWISS punkten – dazu dann später mehr. Das Business Class Produkt auf der Kurzstrecke entspricht dem europäischen Durchschnitt. Hier gibt es aber weder nach oben noch nach unten große Ausreißer.