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Unterwegs im Greyhound-Bus

Greyhound-Bus

Amerika, das Land des motorisierten Individualverkehrs. Ohne Auto geht in vielen Städten der USA nur wenig. Auch als Tourist ist man daher meistens auf ein Mietauto angewiesen, wenn man mal von einigen wenigen Amtrak-Routen und natürlich dem gut ausgebauten Inlandsflugnetzwerks für längere Strecken absieht.

Mietwagen in den USA
Mietwagen in den USA

Ich hatte mich für die Fahrt von Miami nach Fort Myers für eine Busverbindung mit der bekannten Greyhound-Linie entschieden. Warum? Nun, mit einem Ticketpreis von $25 inkl. Gepäck war der Bus schlicht viel günstiger als ein Mietwagen, für den ich noch die Einweggebühr und evtl. die Jungfahrergebühr entrichten hätte müssen. Mit knapp 4 Stunden war die Fahrt auch nicht allzu lang. Außerdem wurde kostenloses WLAN versprochen.

Wer aber glaubt, Greyhound sei wie Flixbus in Deutschland, liegt falsch.

Busfahren gilt in den USA noch immer als das genaue Gegenteil eines Statussymbols. Unter den Mitreisenden waren dann auch ein paar zwielichtige Gestalten. Gepäck in Müllsäcken zu transportieren schien nicht unüblich zu sein. Zwar habe ich mich zu keiner Zeit unsicher an Bord gefühlt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das auf gewissen Strecken anders sein kann.

Greyhound-Busstation in Miami
Greyhound-Busstation in Miami

Die Greyhound-Station für Miami Beach ist direkt neben dem Mietwagenzentrum des Flughafens und daher erstens gut zu erreichen und zweitens auch recht modern. Das Aufgabegepäck wie auch an einem Flughafen eingecheckt und gewogen werden. Die Mitarbeiter waren aber alles andere als motiviert.

Greyhound-Bus
Greyhound-Bus

Am Bus selbst gibt es eigentlich nicht viel zu meckern. Zwar waren einige Sitze bereits etwas abgewetzt, aber schlechter als ein typischer Flixbus war es kaum. Wahrscheinlich bietet Greyhound sogar mehr Beinfreiheit.

Greyhound-Bus
Greyhound-Bus

Der Bus fuhr pünktlich los und hielt unterwegs noch in Miami North, Fort Lauderdale und Naples. Während Fort Lauderdale einen normalen Busbahnhof hat, dient in Miami North ein Parkplatz mit einer Greyhound-Baracke als Haltestelle. Dieser Halt war nicht gerade in einer schönen Gegend und ich hätte nicht unbedingt dort aus- oder zusteigen wollen.

Greyhound-Bus
Greyhound-Bus

Nach einer langen Fahrt durch die Everglades hielt der Bus noch kurz in Naples. Dort gibt es nicht mal eine Greyhound-Hütte. Der Haltepunkt ist einfach die erste Shell-Tankstelle an der Naples-Ausfahrt der Interstate 75. Wunderschön und vor allem weit entfernt von Naples selbst.

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Das WLAN im Bus hat übrigens auch nicht funktioniert. Zwar konnte man das Netz sehen, aber die Verbindung wollte irgendwie nicht klappen.

Pünktlich kamen wir am Busbahnhof von Fort Myers an, welcher ebenfalls nicht in der besten Gegend liegt. Allerdings gibt es hier immerhin einen richtigen Busbahnhof.

Fazit

Für $25 kann man sich nicht beklagen. Auf der doch recht kurzen Strecke von Miami nach Fort Myers war der Bus schlicht die beste Option. Auf längeren Strecken würde ich die Busse aber definitiv meiden. Dazu kommt, dass das Klientel wie gesagt etwas merkwürdig sein kann. Im Internet findet man allerhand unschöne Berichte, aber das hängt wahrscheinlich ganz stark von der Strecke ab.

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